Planckendael tötet und verfüttert überzählige Tiere

Der Tierpark Planckendael soll Tiere, die in der Überzahl sind und für die es keinen Platz mehr im Park gibt, töten und an die Raubtiere verfüttern. Das schreibt die Zeitung Het Laatste Nieuws an diesem Freitag.

Letzten Monat soll Planckendael noch eine Säbelantilope getötet haben. Diese Tierart ist in der freien Natur bereits ausgestorben. Sie gibt es nur noch in Tierparks, wo sie gezüchtet werden.

Mitte März ist in Planckendael in Mechelen so eine Antilope, die völig gesund war, absichtlich getötet worden: Sie wurde mit einem Stift ins Gehirn geschossen und ihr wurde die Kehle durchgeschnitten. Das gleiche Los war zwei Bisons beschert. Alle drei waren Männchen und gerade einmal ein Jahr alt.

Die zoologische Vereinigung, 'Koninklijke Maatschappij voor Dierkunde' von Antwerpen, zu der Planckendael gehört, hat zugegeben, dass die Euthanasie an Tieren, Teil der Politik bei Überschusstieren sei. Es handele sich dabei um Tiere, die auch in anderen europäischen Tierparks keinen Platz finden würden.

"Wir versuchen, so wenig wie möglich davon zu haben und dort, wo es nötig ist, eine Geburtenkontrolle einzuführen", heißt es bei der Vereinigung.

Für einige Tierarten bedeute das Kastration. Euthanasie sei das letzte Mittel, das man einsetzen wolle, aber manchmal gehe es einfach nicht anders, heißt es bei der Vereinigung.

Sowohl die Säbelantilope, als auch die Bisons, wurden zerkleinert und an die Raubtiere im Park verfüttert. Die Tierschutzorganisation GAIA, die von einem Mitarbeiter in Planckendael alarmiert wurde, hält diese Praktiken für absolut inakzeptabel und will Anzeige nun erstatten.

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