Brütende Wanderfalken in der Brüsseler Kathedrale

Das Wanderfalkenpaar, das sich seit 2004 jedes Jahr im Turm der Brüsseler Kathedrale St. Michael und St. Gudula zur Brut niederlässt, brütet dieses Jahr vier Eier aus. Das Falkenweibchen hat bereits Ende Februar vier Eier gelegt, aus denen das erste Junge Anfang April schlüpfen soll.

Seit Anfang der 1970er Jahre waren Wanderfalken in Belgien verschwunden, bis sich ein Pärchen Anfang 1994 ausgerechnet auf einem Kühlturm des Kernkraftwerks von Tihange in der Provinz Lüttich niederließ. Vor 10 Jahren zog eines dieser hierzulande noch immer seltenen Raunvogelpärchen in den Turm der Brüsseler Kathedrale ein. Insgesamt sollen sich aber mittlerweile wieder 12 Wanderfalkenpärchen im Brüsseler Raum niedergelassen haben.

Wanderfalken werden beobachtet und registriert. Das regelmäßig in Brüssel brütende Weibchen schlüpfte selbst 2002 im deutschen Herdecke im Ruhrgebiet. Bisher sorgte das Tier für insgesamt 32 Küken. Die Ornithologen, die das Brüsseler Wanderfalkenpärchen beobachten, gehen davon aus, dass das erste Küken der beiden Raubvögel am 4. April schlüpfen wird.

Ab Sonntag, den 29. März, kann man dem Geschehen in der Wanderfalkenwohnung im der Kathedrale St. Michael und St. Gudula in Brüssel wieder online beobachten. Ab dann sind die entsprechenden Kameras freigeschaltet und über www.slechtvalken.be zu konsultieren. Gleichzeitig öffnet dann auch wieder das Observationszentrum vor der Kathedrale, wo die Verantwortlichen der Initiative „Falken für alle“ Interessierten bis zum 17. Mai Rede und Antwort stehen.

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