Bis zu 20 Mio. € EU-Abgabe für Belgiens Milchbauern

Der belgische Bauernverband geht davon aus, dass sich die Super-Abgabe, der sich die hiesigen Milchbauern ausgesetzt sehen, auf bis zu 20 Mio. € belaufen könnte. Die belgischen Milchproduzenten müssen diese Strafsteuer entrichten, weil sie die von der Union auferlegten Milchquoten trotz sinkender Liefermengen in der jüngsten Zeit überschreiten.
Photos © G.Souvant

Ende Februar 2015 belieft sich die gesamte Überschreitung der Milchproduktion in Belgien auf eine Summe von 96,06 Mio. €. Trotz aller möglichen Anstrengungen der hiesigen Landwirte selber konnte die Überproduktion seit Dezember 2014 lediglich um 7 Mio. Liter Milch gesenkt werden. Auch im Februar konnte nur ein minimaler Rückgang der Milchproduktion erreicht werden.

Zuletzt hatte die Europäische Union den belgischen Milchbauern eine hohe Strafsteuer im Jahr 2005 auferlegt, weil die Milchquoten in hohem Maße überschritten wurden. Die europäische Milchquotenregelung wird bekanntlich nach 31 Jahren Bestehen ab dem 1. April 2015 abgeschafft.

Viel habe die Milchquotenregelung ohnehin nicht gebracht, so die Ansicht vieler Landwirte. Sie habe weder zur Preisbildung beigetragen, noch wesentlich zur Mengenregulierung. Aber, angesichts des stetigen Preisverfalls für Milch an den internationalen Märkten machen sich auch viele Milchbauern Sorgen über die Zukunft ihres Produktes.

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