Sit-in gegen rassistische Äußerung De Wevers
Über 200 Menschen, vor allem marokkanischer Herkunft, hatten am Mittwochabend vor dem Antwerpener Rathaus demonstriert. Da die Aktion aber nicht genehmigt worden war, ließ Bürgermeister De Wever den Protest kurzerhand von der Polizei stoppen.
Die Kundgebung war von dem umstrittenen Führer einer muslimischen Bürgerbewegung, Dyab Abou Jahjah, angeregt worden. Er fordert eine Entschuldigung von Bart De Wever für dessen rassistische Äußerungen. Falls dies nicht erfolge, müsse dieser das Amt des Bürgermeisters räumen.
"Bleibt der Bürgermeister bei seiner Meinung, muss er als Bürgermeister zurücktreten, denn dann kann er nicht mehr als Bürgermeister einer Stadt tätig sein, in der 100.000 Menschen leben, die er auf der Grundlage von Ethnizität stigmatisiert."
"Man kannn sagen, dass es Probleme bei verschiedenen Gruppen in der Gesellschaft gibt, bei den Flamen gibt es Probleme, bei Ausländern gibt es welche, aber man darf nicht sagen, die Berber sind so, die Flamen so oder die Juden so. Das ist urarchaischer Rassismus", so Abou Jahjah.
Ein Mann wurde verhaftet. Er wird sich vor Gericht verantworten müssen. Es handelt sich um einen Gegendemonstranten, der mit einem Hammer und einem Messer auf die Demonstranten zulief und "weiße Macht" brüllte.