Mehr Obdachlose in Brüssel und hohe Kinderarmut

Die Zahl der Obdachlosen in der belgischen Hauptstadt Brüssel ist in den vergangenen fünf Jahren stark angestiegen. Derzeit sollen rund 2.600 Menschen in Brüssel auf der Straße leben. Das ist rund ein Drittel mehr als noch im Jahr 2010. Rund 15 % der Belgier leben in Armut, wie der aktuelle Jahresbericht zu diesem Thema meldet.

Im November des vergangenen Jahres haben rund 160 ehrenamtliche Mitarbeiter von Sozialverbänden eine Zählung der Obdachlosen in Brüssel vorgenommen. Dabei mussten sie feststellen, dass deren Zahl in den vergangenen Jahren dramatisch angestiegen ist. Zwei Drittel der Brüsseler Obdachlosen sind Männer und das Durchschnittsalter der Betroffenen liegt bei 41 Jahren. Hauptgrund für die hohe Zahl der Menschen ohne festen Wohnsitz ist wohl der extrem hohe Mietspiegel in der belgischen und europäischen Hauptstadt.

Laut dem neuen Jahresbericht zum Thema Armut in Belgien leben rund 15 % aller Bürger unseres Landes unter der Armutsgrenze. Besonders betroffen davon sind allein erziehende Eltern und deren Kinder. Etwa 16 % aller Kinder in Belgien sind von Armut betroffen. Belgiens Staatssekretärin für den Kampf gegen Armut, Elke Sleurs (N-VA), ist der Ansicht, dass der Folks hier auf Kinder und Jugendliche gelegt werden muss:

„Unser Plan zur Kinderarmut und auch ein neuer föderaler Armutsbekämpfungsplan befinden sich gerade im Aufbau. Unsere strukturelle Herangehensweise sollte sich präventiv an die Jugend richten. Wir müssen Jobs und Wohlstand für sie schaffen und strukturell dafür sorgen, dass diese erst gar nicht in die Armut abrutschen können.“

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