Taxi-Fahrer griffen Uber-Chauffeure an
Die in Brüssel eigentlich verbotene Mitfahrzentrale Uber bietet kostengünstige Fahrten über eine App an und sorgt so für Umsatzeinbußen bei den hier tätigen offiziellen Taxi-Fahrern. Diese haben bereits mehrmals in Demonstrationen und mit Straßenblockaden gegen Uber in der belgischen Hauptstadt protestiert, doch die Regionalregierung arbeitet offenbar an einer Regelung, die den hiesigen Taxi-Markt liberalisieren soll.
Jetzt haben die erbosten Taxi-Fahrer ihre Taktik geändert. In der Nacht zum Montag hatten einige von ihnen Fahrten über die Uber-App gebucht und die entsprechenden Chauffeure aus ihren Fahrzeugen gezogen. Verletzte gab es dabei nicht, doch die Autos der nicht-professionellen Uber-Fahrer wurden beschädigt und einer von ihnen soll sogar bestohlen worden sein.
Die Brüsseler Polizei konnte einen der aggressiven Taxi-Fahrer identifizieren und festnehmen. Nach den anderen Verdächtigen wird noch gefahndet. Bereits am vergangenen Wochenende war es zu Zwischenfällen zwischen Taxi-Fahrern und Uber-Chauffeuren gekommen.
Am Dienstag soll es in Brüssel zu einem Treffen zwischen Vertretern des Taxi-Sektors, der Polizeizone Brüssel-Elsene und der Regierung der Region Brüssel-Hauptstadt kommen. Diese Gespräche wurden anberaumt, nach dem sich der Brüsseler Taxi-Verband am Montag selbst bei der Polizei gemeldet hatte.