Milder Winter war Segen für die Kommunalfinanzen

Der milde Winter der Saison 2014/2015 forderte von den Städten und Gemeineden im belgischen Bundesland Flandern kaum zusätzliche finanzielle Anstrengungen. So musste kaum neues Streusalz angeschafft werden und die Gemeindearbeiter mussten nicht so oft nächtliche Überstunden leisten.

Nach dem jetzt zu Ende gehenden Winter haben viele flämische Gemeinden Kassensturz gemacht und dabei feststellen können, dass ihnen der Frost in dieser Saison kaum Probleme bereitet hat. Zu großen Sonderausgaben kam es nicht und nicht selten wurde festgestellt, dass die kommunalen Mittel für den allgemeinen Winterdienst zu hoch angesetzt waren.

In Riemst, einer Kleinstadt in der flämischen Provinz Limburg zum Beispiel, stellte Bürgermeister Marc Vos (CD&V) fest, dass jetzt ohne Anstrengungen Einsparungen in diesem Bereich um 65 % vorgenommen werden können:

„Das ist für die Gemeindefinanzen eine ausgezeichnete Nachricht. Spezifisch in unserer Gemeinde haben wir 60 Tonnen Salz gestreut, gegenüber den 400 Tonnen, die wir eigentlich eingeplant hatten. Wir haben 14.000 € anstelle der budgetierten 40.000 € ausgegeben. Zum Vergleich: 2012-2013 haben wir dafür 57.000 € ausgeben müssen.“

Dies, so der Bürgermeister von Riemst, gebe seiner Gemeinde mehr Raum für andere Investierungen, wie z.B. präventive Unterhaltsarbeiten an kommunalen Straßennetz. Diese Erfahrung haben in letzter Zeit viele Städte und Gemeinden in Flandern machen können, was in diesen finanziell oft engen Zeiten für ein bisschen Entspannung sorgt.

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