Abtreibung auch nach der 12. Woche möglich?

Die Abtreibungskliniken in Belgien sind der Ansicht, dass das seit rund 25 Jahren bestehende Abtreibungsgesetz einer gründlichen Reform unterzogen werden sollte. Die entsprechenden Fachärzte glauben, dass die gesetzlichen Regelungen längst überholt sind und fordern, dass Abtreibungen auch nach der 12. Woche noch möglich sein sollten.

Derzeit lassen Frauen aus Belgien Abtreibungen nach der 12. Schwangerschaftswoche im Ausland durchführen, zumeist in den benachbarten Niederlanden. Doch dieser Umstand sei nicht mehr hinnehmbar, so Anne Verougstraete von der Brüsseler Abtreibungsklinik SJERP gegenüber der VRT-Nachrichtenredaktion:

„Ich bin der Ansicht, dass es eine gute Sache sein kann, Abtreibungen auch etwas später während der Schwangerschaft durchzuführen. Wir wissen, dass die Frauen, die wir in die Niederlande schicken müssen, weil ihre Schwangerschaft schon zu weit fortgeschritten ist, oft unter enormem psychosozialen Druck stehen. Deshalb ist es nicht in Ordnung, dass Belgien diese schwere Problematik in die Niederlande abschiebt.“

Am 3. April „feiert“ das belgische Abtreibungsgesetz seinen 25. Geburtstag. An diesem Stichtag werden die belgischen Abtreibungskliniken Bundesgesundheitsministerin Maggie De Block (Open VLD) einen entsprechenden Forderungskatalog überreichen.

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