Radikalisierung Folge falscher Migrationspolitik?

Die falsche Migrationspolitik der letzten zehn Jahre ist verantwortlich für die Radikalisierung einiger junger Muslime und der großen Zahl der Syrienkämpfer aus Belgien. Das hat der Parteivorsitzende der flämischen Nationalisten N-VA und Bürgermeister von Antwerpen, Bart De Wever, am Samstag während einer Buchvorstellung gesagt.

In dem Buch „#Radicalisme, #Extremisme, #Terrorisme" untersucht der Autor Bilal Benyaich (Bildmitte) die Ursachen von Extremismus und Terrorismus in Belgien. Der Einwanderungspolitik ist es aus seiner Sicht nicht gelungen, Neuankömmlingen einen Platz in der Gesellschaft anzubieten.

De Wever (Foto, rechts) gab Benyaich Recht und sagte in Belgien sei in den letzten zehn Jahren in Sachen Integration viel falsch gelaufen.

Hätte Belgien schon viel länger eine stichhaltige Integrationspolitik betrieben und wäre schon früher gegen Diskriminierung und Rassismus vorgegangen, “dann würden wir heute nicht so schlecht dastehen”, so De Wever.

„Bezweifle, ob andere Politik geholfen hätte“

Ahmed Aboutaleb (Foto links), der Bürgermeister der niederländischen Stadt Rotterdam, der ebenfalls bei der Buchvorstellung zugegen war, bezweifelte, ob eine andere Integrationspolitik die Radikalisierung verhindert hätte.

„Ich bezweifele, dass eine bessere Bildungspolitik, mehr Arbeitsplätze, ein besseres Kulturangebot oder erhöhte Anstrengungen gegen Diskriminierung und Rassismus die Betroffenen daran gehindert hätten, sich zu radikalisieren“, sagte der marokkanisch-stämmige Niederländer.

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