Bauerndemo zum Auftakt der Radsaison

Am heutigen Samstag startet die flämische Radsaison. Entlang der Strecke in den flämischen Ardennen demonstrieren die Bauern vor Ort. Ihre Kritik richtet sich vor allem gegen die europäische Umweltpolitik, infolge derer vielen ländlichen Betrieben das Aus droht. Die Landwirte haben aber nicht vor, das Rennen selbst zu stören.

Die Bauern haben schwarze Fahnen an ihren Traktoren angebracht, die entlang des Eröffnungs-Parcours rollen. Am heutigen Samstag ist das bei Brakel und am Sonntag wird das in Kluisbergen sein.

Der Landwirtschaftssektor hat es sehr schwer in dieser Region, sagen die Bauern, denn Europa verpflichtet Flandern, mehr Naturgebiete anzulegen. Die Umweltauflagen sind streng.

Damit diese Naturgebiete in guter Qualität aufrecht erhalten bleiben, müssen Landwirtschaftsbetriebe ihre Arbeiten mit einem größeren Abstand zu den Naturgebieten verrichten.

"In den flämischen Ardennen liegen viele Bauernhöfe nahe an Wäldern. Für sie wird es künftig unmöglich, noch eine Lizenz zu bekommen", erklärt Pieter Van Oost vom ostflämischen Bauernverband das Problem. "Wir  wollen, dass die Landwirtschaftsbetriebe, die dort schon seit Jahren stehen, doch noch eine Chance bekommen."

Um die europäischen Ziele in Sachen Naturschutz zu erreichen, stellt Flandern mehrere Anforderungen an die Viehbauern: Einige müssen ihr Unternehmen schließen, andere ihre Produktion verringern. Dagegen protestieren die Bauern an diesem Samstag.

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