Klage: Werbeplakat für Radrennen zu sexistisch

Die Veranstalter des flämischen Frühjahrsklassikers E3 Harelbeke haben mit ihrem Werbeplakat den Zorn der belgischen Ethik-Kommission auf sich gezogen. Das Plakat zeigt einen Radrenner, der in den Hintern einer jungen Frau kneift und weist damit auf ein ähnliches Ereignis bei der Flandernrundfahrt 2013 hin.

2013 war der Slowake Peter Sagan bei der Flandernrundfahrt Zweiter geworden. Bei der Siegerehrung auf dem Podium hatte er einem der beiden Blumenmädchen in den Hintern gekniffen (l. Foto) und sich damit den Zorn vieler zugezogen.

Jetzt dachten sich die Veranstalter vor der diesjährigen Ausgabe dieses flämischen Frühjahrsklassikers am 27. März, damit werben zu müssen und machten ein Plakat mit einer Hand in Radfahrerhandschuh, die einem Mädchen in den Hintern kneifen will. Dazu passend der Werbespruch: „Wer kneift sie in Harelbeke?“ Doch vielleicht müssen die Organisatoren das entsprechende Plakat wieder entfernen, denn bei der Ethik-Kommission sind bereits zwei Klagen gegen den sexistischen Charakter dagegen eingegangen. Ein entsprechendes Urteil wird nächste Woche gefällt.

Unter anderem hatte das Institut für die Gleichheit von Frauen und Männern das Plakat beanstandet. Offenbar verstößt die Botschaft dieser Werbung gegen das Anti-Diskriminierungsgesetz vom 10. Mai 2007. Bei E3-Harelbeke steht man weiter hinter dem Plakat. Ein Sprecher der Veranstalter sagte dazu: „Das ist doch eine verspielte und schöne Idee!“

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