Auch die zweite Brüsseler Shopping-Meile umstritten

Der Staatsrat in Brüssel hat einen Teil der Betriebsgenehmigung für das Einkaufszentrum Docks Bruxsel abgelehnt. Dabei handelt es sich im den sozio-ökonomischen Bereich des Zulassungsverfahrens. Docks Bruxsel hieß zu Anfangszeiten „Just Under The Sky“ und ist neben Uplace und Europea, früher Neo, das dritte Shopping-Projekt im Raum Brüssel.

Docks Bruxsel, das früher „Just Under The Sky“ genannte Einkaufzentrum des Projektentwicklers Equilis, steht wie Konkurrent Uplace schwer in der Kritik. Jetzt verweigerte der Staatsrat in Brüssel einen Teil der Bau- und Betriebsgenehmigung für das Projekt an der Van Praet-Brücke in Brüssel.

Das Projekt verstoße gegen die städtebaulichen Vorschriften des Regionalen Brüsseler Raumordnungsplans, so das Urteil des Staatsrates. Equilis lässt sich dadurch nicht beirren, denn die Bauarbeiten laufen bereits und die Eröffnung von Docks Bruxsel ist für Ende 2016 projektiert. Laut Equilis ist die sozio-ökonomische Genehmigung für Brüssel nämlich nicht mehr nötig und deshalb bindend. Aber, auch gegen die vorliegende Umweltgenehmigung läuft ein Verfahren beim Staatsrat.

Brüssel soll in recht naher Zukunft gleich drei neue Mega-Einkaufszentren erhalten: Uplace am Brüsseler Ring unter dem Viadukt von Vilvoorde in Machelen, Europae, das früher Neo genannte Projekt am Heizel-Messekomplex und eben Docks Bruxsel.

Neben den anhängigen Genehmigungen aller Art gibt es auch viele Proteste von umliegenden Städten und Gemeinden und von der Geschäftswelt in Brüssel selbst. Hier werden Leerstände, unattraktive Innenstädte, Umsatzrückgänge und ein gesteigertes Verkehrschaos im Umfeld dieser Shopping-Meilen erwartet. Und ob Brüssel ausreichend Kundschaft für gleich drei solcher Konsumtempel anziehen kann, ist ebenfalls die Frage.

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