Datenbank zu radikalen jugendlichen Moslems

Belgiens Innenminister Jan Jambon (N-VA - Foto) kündigte am Rande der VRT-Talkshow „De zevende dag“ am Sonntagmittag an, dass sein Ministerium an einer zentralen Datenbank zu radikalisierten moslemischen Jugendlichen arbeitet. Jambon ist der Ansicht, dass der Informationsfluss in dieser Angelegenheit zu wenig kohärent ist.

Die Beobachtung, Begleitung oder Überwachung von moslemischen Jugendlichen in Belgien, die anfällig für die Botschaften von islamistischen Hasspredigern sind, wird auf den unterschiedlichsten Ebenen geführt. Viele Städte und Gemeinden arbeiten daran, aber auch verschiedene Einrichtungen auf regionaler oder staatlicher Ebene.

Innenminister Jambon bemängelt in dieser Hinsicht, dass die eine Instanz oft nicht weiß, was die andere gerade tut und dass will er mit einer zentralen Datenbank ändern: „Wir arbeiten derzeit an einer dynamischen Datenbank, in der die Leute, die Zugang dazu erhalten, sehen können, was es zum Thema Syrienkämpfer Neues gibt und womit sich die verschiedenen zuständigen Instanzen beschäftigen oder welche Informationen sie hinzufügen. Wir sind gerade damit beschäftigt, die Leute und die Gemeinden, die damit zu tun haben, entsprechend mit Informationen zu versehen.“

Innenminister Jambon war in der vergangenen Woche gemeinsam mit dem Bürgermeister der in dieser Hinsicht stark betroffenen Stadt Vilvoorde am Brüsseler Rand, Hans Bonte (SP.A), zu Gast beim US-Sicherheitsgipfel zum Thema „Gewalttätiger Extremismus“ in Washington. In Vilvoorde arbeitet eine De-Radikalisierungs-Beamten in diesem Bereich und ist dabei sehr erfolgreich.

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