Nachspiel zum Lütticher Skandal-Banner

Das Skandal-Transparent der „Ultras“ von Standard Lüttich, dass am Sonntagnachmittag beim Anpfiff des Heimspiels der „Rouches“ gegen Erzfeind RSC Anderlecht über die gesamte „Hell Side“ gespannt wurde, erhitzt weiter die Gemüter und wird ein sportjuristisches Nachspiel haben. Ziel des bösen Spotts war Steven Defour, Ex-Standard-Kapitän und heutiger RSC-Spieler.

Der enthauptete Steven Defour auf dem riesigen Spanntuch der Lütticher „Ultras“ beim Anderlecht-Spiel ging um die Welt. Sogar australische Zeitungen berichteten davon und von der Geschmacklosigkeit, ausgerechnet im Fußball einen Bezug zu den Grausamkeiten der islamistischen Schlächter der IS zu suchen.

Alle Kommentatoren und viele Fußballfans, darunter nicht wenige Prominente, verurteilten dieses Transparent, dass sich gegen den Ex-Standard-Kapitän und heutigen Anderlecht-Spieler Steven Defour richtete. Inzwischen äußerten sich auch die Vereinsführung von Standard Lüttich und der Verband der belgischen Fanclubs dazu und verurteilten das Vorgehen der „Ultras“ aufs Schärfste. Bei Standard hieß es dazu, die „Ultras“ hätten der Vereinsführung vorab ein anderes Spanntuch gezeigt.

Inzwischen liegt der Vorgang auch bei der Fußballzelle des belgischen Innenministeriums. Hier will man gegen die Urheber dieses Skandal-Banners vorgehen. Gemeinsam mit der Lütticher Polizei werde man diesen Personenkreis versuchen zu identifizieren. Ann Cossement von der Fußballzelle des Innenministeriums sagte am Montagmorgen gegenüber der VRT-Nachrichtenredaktion: „Für uns war das eine Aktion, die man nicht durchgehen lassen kann…. Die Strafen liegen bei Bußgeldern zwischen 250 und 5.000 € und bei Stadionverboten von 3 Monaten bis zu 5 Jahren.“

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