Verdächtiger mit elektronischer Fessel am Freitag vor Gericht

Abdelmounaim Haddad (21), der Verdächtige in den Untersuchungen gegen die Terrorzelle von Verviers, der in Spanien gesucht wurde, aber mit einer elektronischen Fußfessel zu Hause zu sein schien, muss am Freitag vor dem Brüsseler Gericht erscheinen.

Der Mann hatte sich selbst am Dienstag der Polizei in Brüssel gestellt und wurde vom Untersuchungsrichter unter Haftbefehl gestellt. Von dem zweiten Mann, nach dem in Spanien gefahndet worden ist, dem Niederländer Zaid Koullis (18), fehlt noch immer jede Spur.

Die belgische Staatsanwaltschaft hatte für beide Männer einen Fahndungsbericht herausgegeben. Es wurde vermutet, dass sie auf der Flucht seien, nachdem sie hörten, dass die Polizei Razzien in Wohnungen der mutmaßlichen Terrorzelle in Verviers durchführte.

In der Wohnung hatte die Polizei zudem den Pass von Zaid Koullis gefunden. Die französischen Sicherheitsdienste hatten eine Spur der Flüchtigen in Paris entdeckt und daraufhin ihre spanischen Kollegen benachrichtigt. Es wurde davon ausgegangen, dass die beiden weiter nach Madrid flüchten würden, um sich dann nach Jemen oder Saudiarabien abzusetzen.

Spanische Medien hatten die Fahndung am Montag gebracht und am Dienstag berichteten auch belgische Medien darüber. Abdelmounaim Haddad hat sich daraufhin selbst bei der Polizei gemeldet.

Inzwischen hat sich herausgestellt, dass Haddad die letzten Donnerstag in Verviers von der Polizei erschossenen beiden Männer kannte. Sowohl Haddad, als auch die beiden Männer, Sofiane Amghar (26) und Khalid Ben Larbi (23), waren am 8. April 2014 nach Istanbul gereist, um von der Türkei aus nach Syrien weiterzuziehen.

Haddad wurde entdeckt, weil sein Bruder in Syrien gefallen war. Er wurde von den türkischen Behörden gestoppt und zurückgeschickt. Laut seinen Anwälten leugnet der Mann, in terroristische Aktivitäten verwickelt zu sein oder von einem geplanten Anschlag gewusst zu haben.

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