Verdächtiger war nicht in Spanien sondern in Brüssel

Einer der beiden Verdächtigen, die im Zusammenhang mit der in der vergangenen Woche in Verviers und Brüssel ausgehobenen mutmaßlichen Terrorzelle in Verbindung gebracht wurden und die sich in Spanien aufhalten sollen, hat sich am Dienstag in Brüssel der Polizei gestellt. Er saß zu Hause im Brüsseler Stadtteil Sint-Jans-Molenbeek (Foto) eine Strafe mit Fußfessel ab.

Der 21jährige begab sich selbst zur Polizeiwache in seinem Ortsteil, um dort klarzustellen, dass er mit der Sache nichts zu tun habe. Er habe die ganze letzte Zeit zu Hause mit Fußfessel verbracht und dürfe sich nach seiner Verurteilung nicht frei bewegen. Warum die belgischen Ermittlungsdienste diesen Fakt übersehen haben, ist völlig unklar. Inzwischen suchte die spanische Polizei fieberhaft nach diesem Mann…

Bei dem zweite Mann handelt es sich um einen 18 Jahre alten Niederländer, von dem jede Spur fehlt. Auch der mutmaßliche Kopf der ausgehobenen belgischen Terrorzelle soll in Spanien untergetaucht sein. Dessen in Brüssel lebende Familie zeigte sich entsetzt darüber, dass ihr Sohn ein brutaler Dschihadist sein soll, über den im Internet Videos aus Syrien die Runde machen, die ihn bei brutalen Handlungen zeigen. Sein Vater gab an, er habe auch seinen erst 13 Jahre alten Bruder nach Syrien gelockt.

Die drei am vergangenen Donnerstag im Zusammenhang mit der Anti-Terroraktion festgenommenen Verdächtigen wurden dem Haftrichter vorgeführt und bleiben einen weiteren Monat lang in U-Haft.

Der 33jährige Belgier algerischer Abstammung, der im gleichen Zusammenhang in der griechischen Hauptstadt Athen verhaftet wurde, stimmte seiner Auslieferung in unser Land zu. Dort wolle er seine Unschuld beweisen, wie verschiedene Zeitungen in Belgien melden.

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