Flüchtige mutmaßliche Terroristen in Spanien?

Zwei vermutliche Mitglieder der Terrorzelle aus Verviers sollen noch flüchtig sein und sich derzeit in Spanien aufhalten. Das melden spanische Webseiten. Es handelt sich um zwei Männer, die nach den großen Anti-Terroreinsätzen vergangenen Donnerstag in Verviers und anderen belgischen Gemeinden, geflüchtet sind.

Der französischen Polizei zufolge gebe es Hinweise darauf, dass sich die beiden in Frankreich aufgehalten hätten und dass sie von dort aus nach Spanien flüchten wollten. Die französische Polizei hat diese Informationen an die spanischen Kollegen weitergereicht. Die spanische Polizei hat daraufhin einen Fahndungsbericht herausgegeben.

Im Fahndungsbericht heißt es, dass die beiden bewaffnet und gefährlich seien. Derzeit stehen sie ganz oben auf der Liste der am meisten gesuchten Personen in Spanien.

Bei dem einen handele es sich laut spanischen Medien um einen Belgier, der andere soll einen niederländischen Pass besitzen.

Staatsanwaltschaft bedauert undichte Stelle

Die belgische Staatsanwaltschaft will vorläufig keinen Kommentar hierzu geben, bedauert aber, dass erneut Informationen über Personen, nach denen noch gesucht wird, nach außen gedrungen seien. Es sei nicht gut für die Ermittlungen, dass die gesuchten Personen nun wüssten, dass sie gesucht würden, heißt es.

Ein anderer Vedächtiger, der in Griechenland festgenommen wurde, erscheint am heutigen Dienstag vor dem Richter. Am gestrigen Montag hat unser Land seine Auslieferung beantragt. Heute kann er vor dem Richter darauf reagieren.

Inzwischen ist bekannt, dass der 33-jährige Algerier, der verdächtigt wird, Verbindungen zur Islamistenzelle in Verviers zu haben, in die Auslieferung nach Belgien eingewilligt habe. Das ist aus griechischen Informationsquellen zu hören. Der Beschuldigte hat, als er vor dem Berufungsgericht in Athen erscheinen musste, angegeben, dass er seine Unschuld in dem Fall beweisen wolle. Das Athener Gericht hatte entschieden, ihn wegen "Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation" auszuliefern. Die definitive Entscheidung soll noch vor Mittwoch bekannt gegeben werden.

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