Innenminister will Passagierlisten in Belgien kontrollieren lassen

Der belgische Innenminister Jan Jambon will, dass unser Land notfalls selbst Passagierlisten kontrolliert, um Terroristen ausfindig machen zu können. Die EU-Mitgliedstaaten haben sich hinter eine solche Sicherheitsmaßnahme gestellt, doch das Europaparlament lehnt dies bisher aus Gründen des Datenschutzes und des Schutzes der Privatsphäre ab.

Innenminister Jan Jambon (kleines Foto) betonte im VRT-Radio am Dienstagmorgen: "Bei der Sicherheit hat man immer die Gegensätze Sicherheit und Privatsphäre."

"Und das Europäische Parlament meldet Vorbehalte an. Ich denke jedoch, dass die Länder das alles sonst einseitig bilateral durchsetzen werden, denn um die Sicherheit sorgt sich derzeit doch jeder."

Der Antwerpener Bürgermeister Bart De Wever will wiederum die Armee länger oder sogar permanent in Antwerpen im Einsatz lassen, selbst wenn die Terrorwarnstufe wieder herabgesetzt wird.

Der Bürgermeister von Lüttich wird die Armee auch bitten, die Justizgebäude in seiner Stadt zu bewachen.

Aus dem Bevölkerungsregister gestrichen

Unterdessen ist ein 19-jähriger Syrienkämpfer aus Menen in Westflandern aus dem Bevölkerungsregister gestrichen worden.

Der junge Mann hält sich bereits seit mehreren Monaten in Syrien auf. Letzte Woche hat er auf Facebook mit Terroranschlägen in unserem Land gedroht. Der Stadtbeirat von Menen hat den jungen Mann nun aus dem Register gestrichen. Das liege vor allem daran, dass der Mann nicht mehr in Menen wohne, sagt die Bürgermeisterin Martine Fournier (kleines Foto).

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