Geiselnahme in Gent war ein böser Scherz

Sein Freund sei in der Gewalt von 4 Geiselnehmern mit Kalaschnikovs. Mit dieser Anruf bei der Polizei hat ein 18-Jähriger heute einen Einsatz der Sondereinsatztruppen der Bundespolizei im Dampoort-Viertel in Gent ausgelöst.

Die Polizei ging nach dem Anruf davon aus, dass vier bewaffnete Männer am frühen Morgen in eine Wohnung in die Pilorijnstraat eingedrungen seien und den Bewohner als Geisel genommen hätten.

Die Nachbarn wurden gebeten, ihre Häuser nicht zu verlassen. Die Polizei sperrte das Viertel ab, rief die Sondereinsatztruppe der Föderalpolizei zu Hilfe und gab, aufgrund des sofortigen Interesses der ausländischen Presse zu verstehen, dass die Tat keine  terroristischen Hintergründe habe. 

Drei Personen wurden auch tatsächlich verhaftet, wie in den Fernsehberichten zu sehen war.

Allerdings stellt sich nach der Aussage des "Opfers" heraus, dass die vermeintliche Geiselnahme ein übler Scherz war. Er sei zu keiner Zeit bedroht oder als Geisel genommen worden. 

Der 18-jährige Täter, der sich illegal in Belgien aufhält und bereits wegen Drogendelikte verurteilt worden ist, bleibt bei seiner Behauptung.

Falschanzeigen können mit bis zu 2 Jahren Haft geahndet werden.

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