E.ON-Kraftwerk vorläufig nicht wieder am Netz

Das am Mittwoch von den Gewerkschaften aus Protest heruntergefahrene Kohlekraftwerk von E.ON in Langerlo in der Provinz Limburg (Foto) wird vorerst nicht wieder ans Netz gehen; zumindest so lange nicht, wie der deutsche Konzern der dortigen Belegschaft keine Klarheit zur Zukunft ihrer Arbeitsplätze verschafft.

Die Steinkohlezentrale von E.ON in Langerlo wird auf keinen Fall an diesem Donnerstag wieder hochgefahren. Bei der Belegschaft herrscht große Unruhe zur Zukunft des Kraftwerks und zur Zukunft der damit zusammenhängenden Arbeitsplätze.

Die Gewerkschaften wollen das Werk so lange nicht wieder hochfahren, bis die Gespräche mit der Werks- bzw. mit der Konzernleitung für Klarheit sorgen, wie Jan Van Wijngaerden von der sozialistischen Gewerkschaft im Energiesektor, Gazelco, am Mittwochabend gegenüber der VRT-Nachrichtenredaktion sagte:

„Es ist so, dass wir ab morgenfrüh (Donnerstag (A.d.R.)) die bitternötigen Verhandlungen wieder aufnehmen werden. In Erwartung eines guten Verlaufs davon wird das Kraftwerk noch nicht wieder hochgefahren. Es muss unserer Ansicht nach nicht sofort zu einer abschließenden Übereinkunft kommen, doch wir müssen spüren, dass ein wirklicher Wille von Seiten der Direktion vorliegt, Schritte in die richtige Richtung zu unternehmen. Das ist unser Ziel.“

E.ON plant einen Umbau der Konzerninteressen und will sich von den klassischen Kraftwerken verabschieden, um sich auf erneuerbare Energiequellen konzentrieren zu können.

Ursprünglich war in diesem Zusammenhang geplant, den Standort Langerlo in der flämischen Provinz Limburg zu einer Biogas-Zentrale umzubauen, doch der Gedanke hat sich offenbar zerschlagen. Jetzt sucht E.ON nach einem Käufer für das Kraftwerk. Die Belegschaft des Standortes befürchtet, spätestens 2016 auf der Straße zu stehen.

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