300 km: Heftigster Stau des Jahres in Flandern

Mit einer Gesamtlänge von rund 300 km Staus erlebte das belgische Bundesland Flandern Donnerstagfrüh das schwerste Verkehrschaos des zu Ende gehenden Jahres. Belgienweit waren am frühen Morgen gegen 7 Uhr insgesamt etwa 377 km Staus gemeldet worden. Teilweise ist diese Verkehrsdichte auch auf den 24-Stunden-Streik einer unabhängigen Lokführergewerkschaft bei der Bahn zurückzuführen.

Zur „normalen“ staufördernden Verkehrsdichte am Donnerstagmorgen kamen wohl noch jene Berufspendler, die angesichts des Streiks der unabhängigen Lokführergewerkschaft ASTB mit ihrem eigenen Wagen zur Arbeit fuhren.

In Richtung Brüssel war der Verkehr aus Gent und aus der Provinz Limburg am dichtesten, wohl auch, weil aus diesen Regionen die größten Probleme durch den Lokführerstreik zu erwarten waren. Zwischen Gent und Brüssel gab es um 7 Uhr früh auf der E40 rund eine Stunde Stop and Go für die Autofahrer.

Hinzu kamen aber auch einige schwere Verkehrsunfälle, die für weitere Probleme sorgten. Auf der E313 in Richtung Antwerpen waren drei Fahrzeuge auf Höhe von Ranst in einen Unfall verwickelt und einige Kilometer weiter in Wommelgem passierte ein weiteres Unglück. Dadurch musste der Verkehr zeitweise über einen Fahrstreifen bzw. über den Standstreifen laufen. Die Folge waren Fahr- und Standzeiten von bis zu zwei Stunden auf diesem Abschnitt.

Die E40 in Richtung Brüssel war durch einen Unfall in Bertem zeitweise stark behindert und in Evere musste der Verkehr in Richtung Meiser durch einen Unfall mit nur zwei statt vier Fahrstreifen vorlieb nehmen. Auf dem Brüsseler Ring versperrte zudem ein defektes Fahrzeug eine Fahrspur, was ebenfalls für zähfließenden Verkehr sorgte.

Experten in den verschiedenen Verkehrsleitzentren des Landes gehen davon aus, dass die abendliche Stoßzeit ähnlich heftig verlaufen wird, wie bereits am Morgen geschehen.

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