Weiter hohe steuerliche Belastung in Belgien

Nach einem Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) liegt Belgien derzeit auf dem 3. Rang in Sachen Steuerlast. Der Bericht stützt sich auf Statistiken des Jahres 2013. Damals lag die Steuerlast in unserem Land bei 44,6 % des Brutto-Inlandsprodukts (BIP).

In Belgien flossen 2013 fast 15 % des Brutto-Inlandsprodukts an den Fiskus. Damit liegt unser Land in der OECD-Statistik hinter Dänemark und Frankreich auf Rang 3 in Sachen allgemeine Steuerlast. Innerhalb eines Jahres stieg der Steuerdruck hierzulande um knapp 0,5 % weiter an.

Im belgischen Steuersystem werden die Einkommen von Privathaushalten und der Besitz von Immobilien und Grundstücken hoch besteuert und auch die Sozialbeiträge liegen hier sehr hoch. Gewinne, die Unternehmen erzielen bzw. die aus Kapitalerträgen stammen, werden in Belgien hingegen nur gering besteuert und der Verbrauch von Konsumgütern sowie die Nutzung von Dienstleistungen kommen ebenfalls recht gut weg.

Die OECD empfiehlt ihren Mitgliedsländern, ihre Steuern zu verlagern. Arbeit sollte weniger belastet werden, Unternehmens- oder Kapitalgewinne hingegen eher mehr. In den Augen der OECD sollten eher die Mehrwertsteuern erhöht werden. Das würde den Konsum allerdings verteuern und die Kaufkraft weiter schwächen, so Kritiker nicht nur in Belgien.

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