VRT-Radios kündigen keine Tempokontrollen mehr an

Die beiden populären Radiosender unseres Hauses, NMN und Studio Brüssel, weisen Autofahrer nicht mehr länger auf Tempokontrollen im flämischen Straßennetz hin. Die VRT, der öffentlich-rechtliche Rundfunk des belgischen Bundeslandes Flandern, reagiert damit auf Bitten von Verkehrsfachleuten und nicht zuletzt auch von Seiten von Angehörigen von Verkehrsopfern.

Vor einigen Monaten hatte die Vereinigung „Eltern von verunglückten Kindern“ gegenüber unserem Sender VRT schwere Kritik aufgefahren. In einem offenen Brief rief die Vereinigung dazu auf, Raser nicht länger über das Radio vor Radarkontrollen und mobilen Blitzgeräten der Polizei zu warnen.

Zudem kam auch Kritik von Seiten von Verkehrsfachleuten und von Juristen, die der Ansicht sind, dass es verboten ist, Hörer über zu bezahlende SMS-Nachrichten auf Radarkontrollen hinweisen zu lassen, was die Ethikkommission für Telekommunikation bestätigte.

Die VRT zeigte sich bereits nach Erscheinen des offenen Briefes zu diesem Thema zu Gesprächen mit den Betroffenen bereit. Nach solchen Gesprächen wurde hier im Hause beschlossen, auf das Ansinnen des Opferverbandes einzugehen.

Der populäre Hitsender MNM und der Rock-, Pop- und Jugendsender Studio Brussel verzichten in Zukunft darauf, Autofahrer auf Radarkontrollen hinzuweisen, es sei denn, sie werden von der belgischen Verkehrspolizei selbst angekündigt.

Die beiden VRT-Sender Radio 1 und Radio 2 meldeten bisher ohnehin nie Radarkontrollen, die von Hörern gemeldet wurden.

Die kommerziellen Privatsender Q-Music und Joe FM wollen allerdings, wie die flämische Tageszeitung Het Nieuwsblad dazu meldet, weiter so genannte „fallende Sterne“ melden. Die Redaktionen dieser Sender sind der Ansicht, dass sie gerade damit zur Verkehrssicherheit beitragen…

Meist gelesen auf VRT Nachrichten