Belgien macht mit beim Steuerdatenaustausch

Der belgische Finanzminister Johan Van Overtveldt (N-VA) unterzeichnet am Mittwoch in Berlin eine multilaterale Vereinbarung, die die Steuerhinterziehung mit geheimen Auslandskonten per Datenaustausch verbieten soll. Mit dieser Initiative wollen 50 Länder die Steuerflucht in den Griff kriegen.

Der Austausch von steuerlichen Daten und Informationen zwischen den teilnehmenden Ländern ist für 2017-2018 geplant.

Durch diese Vereinbarung kann Belgien seine neue Transparenzsteuer besser anwenden", sagte Finanzminister Van Overtveldt.

"Die strukturellen Möglichkeiten, den Fiskus zu betrügen, verschwinden und die Zeit des Bankgeheimnisses ist abgelaufen", hieß es im deutschen Finanzministerium, wo die Vereinbarung am Dienstag und Mittwoch auf einem einschlägigen, von Finanzminister Wolfgang Schäuble eingerichtetes Forum unterzeichnet wird. 

Mit den neuen Regeln wollen die Länder generell alle wichtigen Steuerdaten austauschen und sich so gegen Steuerflucht- und Steuerbetrug wehren. Ca. 5.800 Milliarden Euro sollen in den Steuerparadiesen angelegt sein und die nationalen Steuerämter jährlich um rund 130 Milliarden Euro prellen, so der Steuerbetrugsexperte Gabriel Zucman.

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