Peeters: Übergangsregel bei der Rentenreform

Arbeitnehmer in Belgien sollen etwas länger von den derzeitigen vorteilhafteren Pensionsregelungen profitieren können, als ursprünglich im Regierungsabkommen der neuen Mitte-Rechts-Regierung vorgesehen, wie die flämischen Tageszeitungen De Standaard und De Tijd melden.
Nicolas Maeterlinck

Belgiens neuer Arbeits- und Wirtschaftsminister Kris Peeters (CD&V - Foto oben)) will die im Koalitionsvertrag angekündigte Rentenreform etwas zurückfahren. Grund dafür ist ein Aufruf der Gewerkschaften an ältere Beschäftigte in Berufen, die körperliche Schwerarbeit erfordern.

Demnach sollten jene Kollegen, die derzeit an Vorruhestand denken, jetzt noch ihre Kündigung beantragen und zwar so lange, wie die bisherige Rentenregelung noch gilt. Dies läuft eigentlich Ende dieses Monats aus.

Nach den bisherigen Plänen der neuen Bundesregierung soll das Mindestalter für Frühpensionen ab Januar 2015 um zwei Jahre angehoben werden - von 60 Jahre auf 62 Jahre bzw. bei schweren Berufen von 56 Jahre auf 58 Jahre. Diese Entscheidung hatten die Koalitionspartner allerdings ohne Rücksprache mit den Sozialpartnern getroffen.

Peeters hat sich inzwischen mit Gewerkschaften und Arbeitnehmerverbänden an einen Tisch gesetzt und kündigt nach diesen Gesprächen eine konstruktive Übergangsregelung an. Die Details dazu wird das Kernkabinett der belgischen Bundesregierung noch in dieser Woche festlegen. Möglich wird aber wahrscheinlich eine Deadline für Anträge auf Vorruhestand am 31. Dezember dieses Jahres.

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