Luzon kein Trainer mehr bei Standard

Guy Luzon hat die Koffer bei Standard Lüttich gepackt. Er ist kein Trainer des Vereins mehr. Der Grund sind die schlechten Ergebnisse von Standard und auch das turbulente Spiel am gestrigen Sonntag gegen Zulte Waregem. Der Israeli ist am Montag das letzte Mal vor seine Mannschaft getreten und nahm danach definitiv Abschied. Er war zum Verein im Sommer 2013 gestoßen. Sein Stellvertreter, Ivan Vukomanovic, hat die Aufgaben von Luzon vorübergehend übernommen.

Nach dem verhängnisvollen Spiel gegen Zulte Waregem fuhren der Präsident von Standard, Roland Duchâtelet und Guy Luzon nach Sint-Truiden, um im Stadion von STVV die Situation zu besprechen.

Nach diesem Treffen sagte Duchâtelet: "Ich habe noch immer eine gute Beziehung zu Guy."

Am Montag begab sich Luzon noch einmal nach Lüttich, um dort kurz vor dem Training mit seiner Mannschaft zu sprechen. Nach einem kurzen, aber emotionalen Wortwechsel kehrte der Israeli den Spielern definitiv den Rücken zu.

Standard hatte am Sonntag mit einem 1:2 auf dem eigenen Feld gegen Zulte Waregem verloren. Das Spiel war in der 90. Minute vorzeitig abgebrochen worden. Wütende Fans hatten die Sitze auf das Spielfeld geworfen. Standard ist mit 12 Punkten 12. in der Tabelle. Luzon hat also in der laufenden Saison aus elf Meisterschaftsspielen nur zwölf Punkte geholt.

"Es wird nicht einfach werden, in so kurzer Zeit einen Ersatz zu finden", sagte Duchâtel.

Luzon ist allerdings nicht von Standard gefeuert worden. "Er bleibt im Netzwerk unserer Partnervereine aktiv", gab der Club bekannt.

Unterdessen wird der Flußballbund frühestens nächste Woche Dienstag eine Entscheidung zum Spiel vom Sonntag fällen.

Überfall auf Ticket-Verkaufsstelle im Stadion

Und als ob noch nicht genug des Chaos bei Standard wäre, ist am Montagvormittag auch noch ein Überfall im Stadion verübt worden. Mehrere vermummte und bewaffnete Täter sind in die Verkaufsstelle von Standard Lüttich in Sclessin eingebrochen und haben den Inhalt der Kasse mitgenommen. Das meldet die Staatsanwaltschaft.

Bei dem Überfall wurden zwei Menschen verletzt. Die Täter sind auf der Flucht. Den Fluchtwagen hat man kurze Zeit später ausgebrannt wiedergefunden.

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