Turbulenter Clash zwischen Brügge und Anderlecht
Der Titelkampf in der ersten belgischen Fußball-Liga ist mit dem 0:1-Sieg von Anderlecht gegen Brügge wieder offen. Anderlecht kommt bis auf zwei Punkte Rückstand an den fast sicheren belgischen Meister heran und könnte sogar noch selbst Meister werden.
Die Partie begann zunächst unter Pfiffen des Publikums mit einer Viertelstunde Verspätung, weil die Anlage des Videoschiedsrichters technische Probleme aufwies. In der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer ein festgefahrenes Spiel, dass sich in erster Linie auf der Mittellinie abspielte. Die Gäste aus Brüssel hatten ihre Hälfte regelrecht abgeschirmt und Brügge kam nicht durch.
In Halbzeit 2 übernahmen die Gastgeber kurzzeitig das Geschehen, doch der RSC nahm rasch wieder das Heft in die Hand und nach 58. Minuten erzielte Teodorczyk das 0:1, wobei ihm der Brügger Keeper ein wenig geholfen hatte. Was weder der Unparteiische, noch der Videoschiedsrichter bemerkten, Teodorczyk stand im Abseits. Danach, knapp eine Viertelstunde später, köpfte Morioka nach einem Freistoß von Dendoncker zum 0:2. Brügge stand Kopf und die Fans sahen schon jetzt den Titel fahren. Hitzköpfe warfen Sitzschalen auf das Spielfeld.
Dann brachte der Club einen Angriff zustande, bei dem zunächst Leko aufs Tor der Anderlechter schoss, doch Keeper Sels wehrte ab. Im Rebound versuchte es Diaby, doch Sels hielt den Ball knapp vor der Linie. Der Videoschiedsrichter intervenierte und gab den Treffer trotzdem… Danach kam es fast zu Handgreiflichkeiten gegenüber Schiedsrichter Visser (kl. Foto).
Über die Eingriffe des Videoschiedsrichters wird wohl noch zu reden sein. Auf jeden Fall hat der Club weiter 42 Punkte auf seinem Konto und Anderlecht folgt mit 40 Zählern. Standard Lüttich könnte sich am Sonntagabend mit einem Sieg über Racing Genk Play Off I.-Rang 3 sichern.