Terpstra gewinnt Flandern-Rundfahrt

Der Niederländer Niki Terpstra vom Team Quick-Step Floors hat die 102. Flandern-Rundfahrt souverän vor dem Dänen Mads Pedersen gewonnen. Der belgische Vorjahressieger Philippe Gilbert wurde nach 17“ dritter. Terpstra ist der erste Holländer der nach Adrie van der Poel (1986) den flämischen Radklassiker gewinnt.

Der Vorjahresdritte aus dem Team Quick-Step triumphierte mit einer beeindruckenden Alleinfahrt über die letzten 18 Kilometer beim Klassiker von Antwerpen nach Oudenaarde.

"Es war ein großer Kindheitstraum von mir. Ich kann nicht beschreiben, was mir das bedeutet", sagte der 33 Jahre alte niederländische Radprofi Niki Terpstra, der 2014 bereits bei Paris-Roubaix ganz oben auf dem Treppchen stand. Terpstra hatte sich bereits vor gut einer Woche den Sieg beim Eintagesrennen E3 Harelbeke in Belgien geholt.

Im Kampf um Platz zwei setzte sich am Ostersonntag der Däne Mads Pedersen nach 266 Kilometern mit 18 giftigen Anstiegen («Hellinge») vor Vorjahressieger Philippe Gilbert aus Belgien durch. Der belgische Olympiasieger Greg Van Avermaet (Foto) wurde fünfter und der Slowake Peter Sagan landete auf Platz sechs.

Lange Zeit führte eine elfköpfige Spitzengruppe um den Österreicher Marco Haller mit mehr als fünf Minuten Vorsprung das Rennen an. Gut 100 Kilometer vor dem Ziel waren mehr als ein Dutzend Fahrer in einen Massensturz verwickelt, darunter auch der belgische Meister und Sieganwärter Oliver Naesen vom Team AG2R. Der Crash auf gerade Strecke teilte das Hauptfeld, vor allem das QuickStep-Team hielt an der Spitze des Pelotons das Tempo hoch und verkürzte den Abstand auf die Führungsgruppe immer weiter.

Nach dem Zusammenschluss gab es immer wieder einzelne Attacken, die Favoriten warteten noch ab. Die Spitzenfahrer ließen ein Trio aus den Niederländern Dylan van Baarle und Sebastian Langeveld sowie Pedersen gewähren. Terpstra und der Rundfahrt-Spezialist Vincenzo Nibali setzten sich aus der Verfolgergruppe ab, mit einem beeindruckenden Antritt ließ Terpstra den Italiener stehen und schoss 18 Kilometer vor dem Ende auch am führenden Trio vorbei.

Bei den Frauen siegt Van der Breggen

Am Ostersonntag hatten die Frauen bei der Flandern-Rundfahrt einen schwierigen Start in Oudenaarde. Regen und Nässe führten zu mehreren Stürzen. Die niederländische Olympiasiegerin Anna van der Breggen (Foto unten) ließ sich dennoch nicht aufhalten. 27 Kilometer vor dem Ziel riss sie aus. Eine Strategie, die sich auszahlte.

Die rund 153 Kilometer lange Rundfahrt der Damen war gespickt mit Herausforderungen: elf Hügel und fünf Kopfsteinpflaster-Abschnitte. Die Olympiasiegerin Van der Breggen setzte sich durch, Platz zwei holte sich ihre Landsfrau Amy Pieters, die ebenfalls für Boels-Dolmans fährt. Das niederländische Podium wurde komplettiert durch Annemiek van Vleuten.

Konkurrenz beim Schlusspurt gab es nicht: Anna Van der Breggen ließ sich auf den letzten Metern feiern und konnte ihren Triumph genießen.

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