Flandern-Rundfahrt: Armstrong sagt ab

Am Ostersonntag wird der ehemalige Radstar Lance Armstrong nun doch nicht als Gast der Organisatoren die Flandern-Rundfahrt 2018 besuchen. Der wegen seiner Dopingvergehen tief gefallene US-Amerikaner könne "wegen einer sehr ernsten familiären und persönlichen Angelegenheit" nicht zum Rennen nach Belgien kommen, ließ er in einer Mitteilung des Veranstalters wissen.

Die Veranstalter ersetzen Armstrong, dessen Einladung in Belgien auch große Empörung verursacht hatte, mit dem belgischen Fußball-Nationaltrainer Roberto Martinez.

Der 46-jährige Armstrong erklärte, er müsse derzeit in der Nähe seines Zuhauses in Austin/Texas bleiben, um mit der Situation umzugehen. Er sei "sehr traurig", die Einladung zum berühmten Frühjahrs-Klassiker nicht wahrnehmen zu können.

Organisations-Chef Wouter Vandenhaute hatte im Dezember gesagt: "Lance Armstrong ist und bleibt ein großartiger Champion. Was mich betrifft, ist er herzlich willkommen." Daraufhin nahm der Franzose David Lappartient, Präsident des Radsportweltverbandes UCI, von einem Besuch des größten belgischen Radrennens Abstand. "Ich bin nicht glücklich mit der Situation und werde die Ronde nicht besuchen", hatte Lappartient gesagt.

Lappartient begründete seine Entscheidung mit der belasteten Vergangenheit Armstrongs: "Das ist nicht das Image, das der Radsport haben soll. Wir wollen für einen sauberen Sport werben und Armstrong ist kein Symbol dessen."

Armstrong gilt als der größte Dopingsünder der Sportgeschichte. Vor seiner Beichte im Januar 2013 waren ihm alle seine sieben Tour-de-France-Siege aberkannt worden. (Quelle: Eurosport)

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