London: Kein belgischer Tennis-Weltmeister

In der britischen Hauptstadt hat der Belgier David Goffin (Foto, rechts) am Sonntagabend das Masters-Finale gegen den Bulgaren Grigor Dimitrov in drei Sätzen (5:7, 6:4, 3:6) verloren. Mit einem Sieg hätte Goffin belgische Sportgeschichte geschrieben, weil er dann als erster Mann den WM-Titel geholt hätte. Sowieso war er der erste Belgier in einem Finale der ATP-Masters.
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Bei den belgischen Tennisdamen konnten bereits Kim Clijsters (2002, 2003 und 2010) sowie Justine Henin (2006 et 2007) die Masters bei den Damen für sich entscheiden.

Im Finale unterlag Goffin nach deutlich mehr als zwei Stunden gegen Dimitrov (Foto links) und das trotz engagiertem Einsatz. Auf dem Weg in das Endspiel schaltete Goffin Rafael Nadal und Roger Federer - die Nummer eins und die Nummer zwei der Welt - mit starken Leistungen aus. Beobachter gehen davon aus, dass Goffin sich noch verbessern kann und noch eine große Zukunft im Tennissport haben wird.

Dimitrow ist der erste ATP-WM-Sieger aus Bulgarien. Er blieb im gesamten Turnier ungeschlagen und gewann ein Preisgeld von rund 2,5 Millionen US-Dollar. Dimitrow ist Nachfolger von Andy Murray.

In der Vorrunde hatte der Bulgare den Belgier glatt mit 0:6 und 2:6 besiegt. Dimitrov bleibt Goffins Angstgegner mit sieben Niederlagen in acht Begegnungen. Goffin beendet das Jahr nun als Siebter der Weltrangliste und verbessert sich damit um einen Platz im Vergleich zum Beginn des Londoner Turniers.

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Davis-Cup-Finale

Viel Zeit zum Durchatmen hat Goffin nicht. Er wird das belgische Aufgebot am kommenden Wochenende beim Davis-Cup-Finale (in Lille) gegen Frankreich anführen. Neben Goffin spielen Steve Darcis, Ruben Bemelmans und Arthur De Greef für Belgien, das bei seiner dritten Final-Teilnahme endlich ihren ersten Davis-Cup-Titel holen will.

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