Ex-Nationalspieler Josip Weber (52) verstorben

Der frühere belgische Fußball-Nationalspieler Josip Weber ist im Alter von nur 52 Jahren einem schweren Krebsleiden erlegen. Weber spielte zwar nur achtmal im Trikot der Roten Teufel, schoss aber gleich sechs Tore - fünf davon in einer einzigen Partie. Weber spielte auch jahrelang für die belgischen Erstligavereine Cercle Brügge und RSC Anderlecht.

Nur knapp eine Woche vor seinem 53. Geburtstag ist der belgische frühere Nationalspieler Josip Weber an Krebs gestorben.

Der gebürtige Kroate war nach seiner fußballerischen Karriere in seine frühere Heimat zurückgekehrt, genoss aber bis zu seinem Lebensende hohes Ansehen in der belgischen Fußballwelt.

Weber spielte von 1988 bis 1994 für Cercle Brügge und wechselte danach zum belgischen Rekordmeister RSC Anderlecht, wo er bis 1997 unter Vertrag blieb. Dreimal in Folge war Weber als klassischer Stürmer Torschützenkönig in der ersten belgischen Fußball-Liga und zwar 1992, 1993 und 1994.

Anderlecht kaufte Weber damals für 90 Millionen belgische Franken (heute etwa 2,25 Mio. €). Das war damals eine Rekordsumme für einen Transfer im hiesigen Fußball.

1994 AP

Von Helmer gefoult…

Josip Weber, der die belgische Nationalität auf eigenen Wunsch beantragte, um zum Unmut von einigen Konkurrenten (darunter Marc Wilmots) für die Roten Teufel spielen zu können, trat achtmal im Trikot der belgischen Nationalmannschaft an. Für die Roten Teufel erzielte er dabei sechs Treffer. Fünf dieser Tore schoss er in nur einer Partie und zwar beim 9:0-Sieg gegen Sambia in der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 1994 in den USA.

Im Achtelfinale dieser WM traten die Belgier gegen Deutschland an. Hier wurde Weber beim Stand von 1:3 im gegnerischen Strafraum von Thomas Helmer gefoult, doch der Schweizer Schiedsrichter Kurt Röthlisberger gab hier keinen Strafstoß. Er sah nicht, was alle anderen erkannt hatten… Die Roten Teufel verloren damals knapp mit 2:3. Später gab Röthlisberger seinen Fehler zu, doch da war es zu spät für eine Ergebniskorrektur.

1994 AP

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