Massen-Erfolg: BXL Tour durch Brüssel

Die erste Ausgabe der BXL Tour, des Radrennens, das 50 Kilometer durch Brüssel führt, hat rund 3.000 Radfahrer angezogen. Damit erreichte die Veranstaltung ihre absolute Kapazitäts-Obergrenze. Die Veranstalter sprechen von einem "succès de foule", einem "Erfolg der Massen". Den Sieg in der Masters-Kategorie fuhr der 28-jährige Björn De Decker ein. (Archivfoto)

Das Radrennen begann mit rund 20 Minuten Verspätung, weil noch nicht alle Signalgeber vor Ort waren. Doch um 11.20 Uhr gab der Brüsseler Stadtbeirat für Sport, Alain Courtois (MR), den Starschuss am Ter Kameren-Wald. Dort fanden Start und Finish statt.

Die Masters, die schnellsten Amateure, die dann auch um den Sieg kämpften, durften als erste an den Start gehen. Danach begannen die anderen Hobbyfahrer in mehreren Gruppen ihre Tour durch die belgische Hauptstadt und entlang einer Reihe touristischer Anziehungspunkte.

Björn De Decker gewann das Rennen in 1 Stunde, 6 Minuten und 49 Sekunden mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 43,6 km/h. "Es ist ein wenig als habe ich die Ziellinie der Tour de France als erster überfahren, aber für einen Amateur ist das noch etwas viel Außergewöhnlicheres."

Unter den Teilnehmern waren auch Vertreter von Radvereinigungen. So hatte die Teilnahme von 60 Mitgliedern des Vereins zum Schutz der Radfahrer Gracq zum Ziel, alle Aufmerksamkeit auf die Radpolitik in Brüssel zu lenken und verstärkt auf Maßnahmen zur Verbesserung der täglichen Fahrradnutzung in der Haupstadt hinzuwirken.

Brüssels Stadtbeirat für Sport, Alain Courtois, legte selbst auch die 50 Kilometer durch Brüssel zurück und räumte ein, dass die Hauptstadt noch viel sicherer für Radfahrer werden müsse. "Sie müssen die 50 km selbst geradelt sein, um zu verstehen, wie es um die Sicherheit des Radfahrers steht", so Courtois.

Daneben soll die Tour aber auch für Brüssel als Startplatz der Runde von Frankreich 2019 werben. Allerdings führte die Radveranstaltung zu zahlreichen Verkehrsproblemen. Mehrere Tunnel und Zufahrtstraßen hatten abgesperrt werden müssen. "Wir werden daraus lernen", versprach Courtois.

Die BXL Tour soll künftig zur festen Tradition werden und irgendwann wird der Radfahrer in Brüssel vielleicht tatsächlich einmal "König in Brüssel" sein.

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