Fußballnews: Eurostadion, Standard und Cercle

Das ohnehin schon umstrittene und noch zu bauende nationale Fußballstadion in Brüssel, das Eurostadion, hat ein neues Problem. Offenbar plant der RSC Anderlecht aus dem Projekt auszusteigen. Auch bei Standard Lüttich liegt einiges im Argen. Hier trennte man sich von Sportdirektor Daniel Van Buyten. Und AS Monaco plant die Übernahme des belgischen 1B-Ligaclubs Cercle Brügge.

Eurostadion

Belgiens Rekordmeister RSC Anderlecht äußert Bedenken am Bauprojekt für das Eurostadion in Brüssel, das ohnehin bereits unter Problemen leidet (siehe nebenstehenden Beitrag). Anderlecht, neben dem belgischen Fußballverband und der Stadt Brüssel einer der wichtigsten Partner in diesem Unterfangen, gab an, seine „Situation zu analysieren“ und binnen kürzester Zeit „einen Standpunkt einzunehmen“.

Offenbar fühlen sich die „Veilchen“ in dem von dem Bauunternehmen Ghemalco lancierten Projekt nicht mehr wohl. Es sei zu groß und die Inhalte (Büros, Geschäfte…) würden den RSC-Fans nicht die gewünschte Umgebung bieten. Ob damit das gesamte Projekt vor dem Aussteht, bleibt abzuwarten. Die Europameisterschaft 2020 müsste damit auf einen Austragungsort in Belgien wohl verzichten…

Es rumort bei Standard Lüttich

Nicht nur sportlich ist die Lage beim belgischen Erstligisten Standard Lüttich derzeit gespannt. Auch in der Vereinsführung geben inhaltliche und sportliche Diskrepanzen den Ton an. Jetzt trennte sich Standard von seinem sportlichen Berater Daniel Van Buyten und zwar mit sofortiger Wirkung. Damit übernimmt Sportdirektor Olivier Renard in dieser Hinsicht die alleinige Verantwortung bei den „Rouches“.

17 Monate lang stand der ehemalige Bayern-Verteidiger auf der Lohnliste von Standard Lüttich und verdiente dabei ein Jahresgehalt von 600.000 €, doch zuletzt bemängelte Van Buyten die Transferpolitik seines Arbeitgebers. Clubbesitzer Bruno Venanzi habe seine Ratschläge zuletzt nur noch ignoriert. Doch auch Van Buyten musste Kritik hinnehmen. Ihm wurde vorgeworfen, nicht immer im Sinne von Standard Lüttich gehandelt zu haben, sondern viel mehr in seinem eigenen Interesse als Spielervermittler. Wohl um die Gemüter in Scessin zu beruhigen, investierte Venanzi weitere 10 Moi. € in Standard. Damit sollen weitere Spieler gekauft werden.

AS Monaco und CS Brügge

Der französische Ligue 1-Club AS Monaco übernimmt 60 % der Anteile am notleidenden belgischen Verein Cercle Brügge aus der 1B-Liga. Dafür legen die Monegassen 4,5 Mio. € auf den Tisch. Einige der bisherigen Vorstands- und Verwaltungsratsmitglieder von Cercle behalten einen Sitz in der neuen Struktur, um „die Eigenheit des Clubs zu gewährleisten“. Darunter ist auch mit Sicherheit Cerlce-Vorsitzender Frans Schotte.

Damit überträgt Cercle Brügge das Sagen über den Traditionsverein an einen externen Investor, ist aber seine finanziellen Sorgen erstmal los. AS Monaco und CS Brügge arbeiten bereits seit Längere eng zusammen. Der Link zwischen beiden Clubs ist Filips Dhondt, ex-Spieler bei Cercle und heute Direktor bei Monaco. Cercle hat in dieser Saison vier Spieler von Monaco in seinen Reihen.

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