Erstligafußball: neuer Wettskandal?

Die Justiz von Ostflandern ermittelt, ob Olivier Deschacht (Foto), Spieler des belgischen Rekordmeisters RSC Anderlecht, auf Spiele seiner eigenen Mannschaft gewettet hat. Das ist verboten. Der Spieler hat den Vorwurf über seinen Anwalt dementieren lassen.

Ans Licht kam der neue Wettverdacht nach einer Meldung der Glückspielkommission. Demnach soll Deschacht schon seit mehreren Jahren auch sporadisch auf Spiele seiner eigenen Mannschaft gewettet haben. Ob er auf Gewinn oder Verlust wettete, ist nicht deutlich.

Die ostflämische Justiz hält den Verdacht für begründet und eröffnete deshalb ein Ermittlungsverfahren. Deschacht wurde bereits vernommen, leugnet aber alles. Wie die Zeitungen La Derniere Heure und Het Laatste Nieuws melden, habe der Fußballspieler erklärt, nicht er, sondern sein Bruder habe auf dem Konto des Anderlecht-Spielers gewettet.

Andelecht-Sprecher David Steegen betonte, momentan seien keine Maßnahmen gegen Deschacht geplant: „Er hat uns selbst über das Ermittlungsverfahren informiert und leugnet alles.“

Am Sonntag wird der Fall von der Direktion des Vereins besprochen. Weil Deschacht erkältet ist, spielt der Verteidiger dieses Wochenende sowieso nicht. Sollte sich der Wettverdacht erhärten, riskiert Deschacht, der auch in der belgischen Nationalmannschaft spielte, eine Geldstrafe von 600.000 €.

Im gleichen Fall laufen auch Ermittlungen gegen Spieler von drei anderen Erstligavereinen.

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