Belgienrundfahrt nach Unfall abgebrochen

Es sollte die Königsetappe der Baloise Belgium Tour, der diesjährigen Belgienrundfahrt werden, doch der Ardennentag mit Start und Ziel in Verviers in der Provinz Lüttich wurde bereits nach 65 km abgebrochen. Grund dafür war einmal mehr ein durch das Peloton begleitende Motorräder verursachter schwerer Unfall.

Als die Fahrer in der vierten Etappe der Belgienrundfahrt nach einem Anstieg wieder bergabfuhren, wurden sie von zwei Motorrädern aus der Begleitung überholt. Die Biker allerdings nutzten für ihre Abfahrt den Radweg neben der Straße. Plötzlich aber war dieser Radweg zu Ende und die Maschinen konnten weder bremsen, noch ausweichen. Beide stürzten und rissen dabei 19 der nebenherfahrenden Radprofis mit sich.

11 davon mussten verletzt in Krankenhäuser eingeliefert werden. Einer davon, Lotto Soudal-Fahrer Stig Broeckx, wurde sogar mit Verdacht auf Schädelbruch mit einem Hubschrauber in die Uniklinik von Aachen im benachbarten Deutschland gebracht. Ironie der Geschichte: Broeckx gehörte zu den Radprofis, die vor einigen Wochen bereits bei einem ähnlichen Vorfall mit Begleitmotorrädern beim Radrennen Brüssel-Kuurne-Brüssel zu Fall gekommen waren.

In einer ersten Phase wurde die Etappe neutralisiert, damit Ärzte und Krankenwagen zu den Verletzten eilen konnten. Die Fahrer jedoch weigerten sich unter diesen Umständen weiterzufahren und konnten die teilnehmenden Mannschaften dazu überreden, sich ihrem Protest anzuschließen. Nach wiederholten Unfällen mit Motorrädern, die jeweils zur Radsportkarawane gehören, haben die Radprofis die Nase voll und appellieren mit ihrem Protest an das Sicherheitsverhalten der Organisatoren.
 

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