Rad-Cross-WM: Wout van Aert siegt

Im belgischen Heusden-Zolder holte sich der Flame Wout van Aert (Foto) bei den Cross-Weltmeisterschaften der Radsportler den Titel vor dem Niederländer Lars van der Haar und seinem Landsmann Kevin Pauwels. Der Aachener Marcel Meisen belegt als bester Deutscher den zehnten Platz.

In der Schlussphase machte van Aert den Rückstand auf Lars van der Haar wett und in der letzten Runde bewies er seine Überlegenheit. Der Flame hatte überdeutlich die stärkere Beine und gab damit auch seinen beiden Landsmännern und Titelanwärtern Kevin Pauwels und Sven Nys (Platz 4) das Nachsehen.

Den Sieg von van Aert feierten die belgischen Fans mehr als ausgelassen. „Ich kann meine Gefühle kaum beschreiben“, reagierte der neue Cross-Weltmeister. „Eigentlich muss ich mich bei Mathieu van der Poel bedanken. Er half mir, den richtigen Rhythmus zu finden.“ In der Schlussrunde konnte sich van Aert vor allem bergauf behaupten: „Das hatte ich zusammen mit Miels Albert und Tim Merlier ausgiebig trainiert.“

Marcel Meisen hat bei der Cross-WM als bester Deutscher den zehnten Platz belegt. "Eine Top-Ten-Platzierung war das, was ich mir erhofft hatte", sagte der Aachener nach der "Schlammschlacht" ausgepowert. Nach tagelangen Regenfällen war der Parcours völlig aufgeweicht. Für den deutschen Meister Philipp Walsleben aus Kleinmachnow blieb nur der 19. Rang.

Am Samstag wurde die Niederländerin Thalita de Jong bei den Radsportlerinnen Weltmeisterin. Sie erreichte mit deutlichem Vorsprung vor Caroline Mani aus Frankreich und der belgischen Top-Favoritin Sanne Cant das Ziel.

Technik-Doping

Die Radcross-Weltmeisterschaften in Heusden-Zolder sind von einem dreisten Betrugsversuch überschattet worden. Das Rad der Belgierin Femke Van den Driessche (19) wurde nach dem U23-Rennen am Samstag wegen eines verbotenen Hilfsmotors beschlagnahmt. Das bestätigte der Weltverband UCI. Van den Driessche reagierte geschockt und glaubt an ein großes Missgeschick.

Anders sah dies UCI-Präsident Brian Cookson. "Es ist absolut eindeutig, dass ein technischer Betrug vorliegt", erklärte Cookson auf einer Pressekonferenz am Sonntag und stufte dies als "inakzeptabel" ein.

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