267 km in 6 St.10'41": Gilbert ist Weltmeister

Der Belgier Philippe Gilbert ist im holländischen Valkenburg Weltmeister im Straßenrennen geworden. Bei der Besteigung des Cauberg gelang es Gilbert, eine selekte Kopfgruppe hinter sich zu lassen. Danach gab's kein Halten mehr.

Tom Boonen, der ebenfalls zu den Favoriten für die Goldmedaille gehörte, kam am Sonntagnachmittag als Sechster ins Ziel.

Zweiter wurde mit 4 Sekunden Rückstand der Norweger Edvald Boasson, Dritter der Spanier Alejandro Valverde. Der deutsche Radprofi John Degenkolb wurde Vierter.

Eine elfköpfige Gruppe hatte sich zu Beginn der zehn lokalen Runden aus dem Peloton herausgeschâlt. Das Peloton wurde von Devenyns, De Weert und Vansummeren unter Kontrolle gehalten. Gleichzeitig behielten die Belgier die Ausreißer, später mit Contador, Leukemans, Voeckler und Gesink, im Auge. Der Rückstand war geringer als eine Minute. 

Bei der 10. und vorletzten Besteigung des Cauberg vereitelte Gilbert den Fluchtversuch von Nibali.

"Weltmeister in Valkenburg werden ist etwas besonderes"

Fünf Blauhemden (Boonen, Gilbert, Leukemans, Roelandts und Van Avermaet) bestimmten den Ablauf der letzten Runde. Leukemans brachte Gilbert an die Spitze.

1,5 km vor dem Ziel schaltete Gilbert ein derart hohes Tempo ein, dass er die Verfolger abschütteln und sich seines Weltmeistertitels bereits auf der Zielgeraden sicher sein konnte.

In einer ersten Reaktion sagte Gilbert, für ihn sei ein lang gehegter Traum in Erfüllung gegangen. Außerdem sei der Weltmeistertitel in Valkenburg etwas Besonderes: Ich bin aus Lüttich, direkt hinter der Grenze. Und die Familie meiner Frau stammt aus Eisden. Ich bin also auch von hier."

Regenbogentrikot nach 267 km

Der Kampf um die Weltmeisterschaft im Straßenrennen begann auf einer 100 km langen Strecke zwischen Maastricht und Valkenburg, gefolgt von einem 16 km langen Rundkurs mit Bemelenberg und Cauberg, den die Fahrer zehnmal ablegen mussten. 

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