Ashraf Sekkaki in Marokko verhaftet

Ashraf Sekkaki, der letzte der drei Gefängnisausbrecher, die am 23. Juli mit einem gekaperten Hubschrauber aus der Haftanstalt von Brügge türmen konnten, ist in der Nacht zum Sonntag in Marokko verhaftet worden.
Seine beidem Kumpels, Melloul Khayari und Mohammed Johri wurden vergangene Woche in Brüssel im Stadtteil Molenbeek, respektive ebenfalls in Marokko geschnappt.
Johri konnte in Marokko, unweit der algerischen Grenze verhaftet werden. Die marokkanische Polizei hatte Ashraf Sekkaki seinerzeit ebenfalls in dieser Region lokalisiert, doch er konnte entkommen. Bei seiner Flucht verunglückte er mit einem Auto und machte sich verletzt und zu Fuß in die Berge auf.

Marokkanische Polizisten konnten Sekkaki jetzt in der Ortschaft Al Hoceima in einem Taxi schnappen. Das Taxi sollte ihn nach Tétouan bringen. Die Polizei nahm vier weitere Personen in Gewahrsam, die Sekkaki begleiteten - darunter ein weiterer belgischer Marokkaner, der aus Antwerpen stammen soll.

Die zuständige Staatsanwaltschaft in Brügge bestätigte die Verhaftung des Ausbrechers am Sonntagnachmittag.

Sekkaki, der wie sein Kumpan Johri die doppelte Staatsbürgerschaft hat - die belgische und die marokkanische - wird wohl ebenfalls nicht in unser Land ausgeliefert. Er wird sich für seine in Belgien begangenen Straftaten vor einem marokkanischen Gericht verantworten müssen.

Alle drei Ausbrecher gefasst

Mit der Verhaftung von Ashran Sekkaki, dem gefährlichsten der in Brügge ausgebrochenen Verbrecher, sind jetzt alle drei Flüchtigen wieder in Haft. Kurz nach ihrer Flucht hatten die drei Gangster noch vier Banken in der Gegend von Antwerpen überfallen – wohl um ihre endgültige Flucht finanzieren zu können.

Flüchtig ist jetzt nur noch Lesley Deckers, die zum Islam übergetretene Freundin von Mohammed Johri. Sie hatte den zum Ausbruch nötigen Hubschrauberflug bestellt und offenbar bei den Banküberfällen den Fluchtwagen besorgt. Sie sorgte auch für Hotelzimmer für die drei Verbrecher in Amsterdam, von wo aus die Überfälle und die Flucht nach Marokko geplant wurde. Von ihr fehlt bisher jede Spur.

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