Sekkaki-Bande überfiel Banken

Sekkaki (Foto) und Melloul-Khayar wurden unmaskiert in einer der Banken, die sie in den vergangenen Tagen überfallen haben, von einer Überwachungskamera gefilmt. Insgesamt werden sie schon für vier Banküberfälle verantwortlich gemach.
Die Sekkaki-Bande entkam Ende letzter Woche aus dem Hochsicherheitsgefängnis von Brügge. Ihnen gelang der Ausbruch mit einem von Komplizen entführten Hubschrauber.
Kaum in Freiheit, hat das Trio bereits wieder zugeschlagen: Bei einem Banküberfall in der Region Antwerpen hat ein Bankangestellter Sekkaki und seinen Komplizen Abelhacq Melloul Khayari erkannt. Der dritte, Mohammed Johri, soll den Fluchtwagen gefahren haben.

Bei einem anderen Banküberfall in Retie wurden zwei der Ausbrecher von einer Überwachungskamera gefilmt.

Insgesamt wurden am Montag und Dienstag in der Gegend um Antwerpen (Antwerpen, Wuustwezel, Oud-Turnhout und Retie) vier Raubüberfälle auf Filialen kleinerer Banken verübt, bei denen die mit einem Messer und einem Revolver bewaffneten, aber nicht maskierten Täter am Werk waren.

Insgesamt erbeuteten sie etwa 100.000 Euro. Sie flohen mit einem kleinen schwarzen PKW. Nach Dienstag ist das Trio nicht mehr gesehen worden. Die Gangster brauchte vermutlich dringend Bargeld.

Die Justiz hat bisher auf die Berichte über die Banküberfallserie der Ausbrecher nicht reagiert.

Filmreife Flucht

Es war eine jener Befreiungsaktionen, die man mit dem Adjektiv „filmreif“ zu beschreiben pflegt: Am frühen Abend des 23. Juli landete ein Hubschrauber im Innenhof der hypermodernen Haftanstalt von Brügge in Flandern.

Die zuvor gekaperte Maschine stand mindestens fünf Minuten lang dort, ohne dass ein Gefängniswärter auftauchte; dafür kletterten drei gefährliche Häftlinge an Bord, darunter der wegen zahlreicher Raubüberfälle berüchtigte Ashraf Sekkaki. Weil der entführte Pilot sich wegen der Überlast weigerte abzuheben, stieg nach minutenlangen Diskussionen einer der Kidnapper aus.

Von Lesley Deckers, der Freundin eines der entflohenen Häftlinge, fehlt dagegen jede Spur. Die 24-Jährige aus Hoboken, die für ihren Freund zum Islam konvertierte, hatte den Hubschrauber gebucht, mit dem die Flucht durchgeführt wurde.

Die Polizei ist besorgt über das Schicksal der jungen Frau. Da sie keine kriminelle Vwergangenheit habe, sei das Leben auf der Flucht für sie besonders gefährlich: „Sie hat nicht den Überlebensinstinkt, über den die anderen drei sehr wohl verfügen“, sagte ein Fahnder.

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