Interpol fahndet nach Sekkaki

Interpol hat die Fahndung nach dem belgischen Gangster Ashraf Sekkaki an 187 Länder ausgebreitet. Sekkaki war am Mittwoch mit zwei anderen Häftlingen per Hubschrauber aus dem Gefängnis von Brügge ausgebrochen.
Der so genannte "orange Alarm" enthält Namen, Fotos und Fingerabdrücke der drei Flüchtlinge. Der Bericht umfasst auch die sechzehn Verurteilungen von Ashraf Sekkaki für Gewalttaten, Banküberfälle und Entführung und beschreibt ihn als einen der gefährlichsten Verbrecher von Belgien.

Der Generalsekretär der internationalen Polizei-Organisation sagte, dass die Fahndung in 187 Ländern ihre Bewegungsfreiheit und Möglichkeiten, Grenzen zu überschreiten, erheblich einschränken wird.

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Die Polizeibehörden von Brügge haben mittlerweile eine Nachrichtensperre verhängt.

Sekkaki als Drahtzieher

Die Polizeibehörden von Brügge sind überzeugt, dass Ashraf Sekkaki der Drahtzieher der Fluchtpläne ist, schreibt die Zeitung De Standaard am Samstag.

Die Fahnder ziehen diese Schlüsse aus der Anwesenheit von Lahoucine El Haddouchi, ein andere große Nummer des kriminellen Milieus in Mechelen, aus dem auch Sekkaki hervorgegangen ist.

El Haddouchi hat den Hubschrauber gemietet und den Piloten gezwungen auf dem Hof der Haftanstalt zu landen.
Weil der Hubschrauber mit drei flüchtenden Häftlingen an Bord aber zu schwer war, wurde El Haddouchi auf dem Gefängnishof zurückgelassen.

Die Rolle der zwei anderen Häftlinge ist weniger deutlich. Abelhacq Melloul Khayari gilt als einer der größten Schwerverbrecher Belgiens und einer der Anführer in der Haftanstalt.

Der dritte entkommene Verbrecher ist Mohammed Johri, eine Figur zweiten Ranges. Die Fahnder rätseln, warum Sekkaki ihn mitgenommen und El Haddouchi zurückgelassen hat.

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