Haftanstalten völlig sichern ist teuer

Die Flucht von drei Schwerverbrechern aus einer Haftanstalt per Hubschrauber ist nicht die erste ihrer Art. Wachpersonal und Gewerkschaften im belgischen Gefängniswesen verlangen schon seit geraumer Zeit, dass alle Gefängnishöfe mit Netzen oder Kabeln überspannt werden sollen. Doch dafür fehlt offenbar das nötige Geld.
Bundesjustizminister Stefaan De Clerck (CD&V - Foto oben), der nur wenige Stunden vor der spektakulären Flucht mit einem VRT-Kamerateam im Gefängnis war, will dies auch. Doch derzeit ist kein Geld für diese Vorhaben freizumachen, wie er in einer ersten Reaktion angab.
Luc Neyrlinck, ein Vertreter der christlichen Gewerkschaft des Wachpersonals ist der Ansicht, dass über solche Vorhaben nur dann gesprochen wird, wenn es zu ernsten Vorfällen, wie der Flucht Asraf Sekakkis aus Brügge am Donnerstag, kommt:

„Wenn das Problem in Vergessenheit gerät, dann denkt niemand mehr daran und es folgen auch keine Investitionen. Wir fordern auch nur einfache Investierungen, wie zum Beispiel das Aufstellen von Pfählen in den Gefängnishöfen, damit dort niemand landen kann, wenn die Häftlinge Ausgang haben.“

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