“Frieden ist mehr als nur die Abwesenheit von Krieg”

König Philippe hat am Dienstagnachmittag (belgische Zeit) im Rahmen seines New York-Besuchs und im Zusammenhang mit den Bemühungen Belgiens, einen nicht-ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat für den Zeitraum 2019-2020 zu erlangen, eine Ansprache vor der UN-Vollversammlung gehalten (Foto).

Dort sagte der belgische Monarch, dass Frieden möglich sei: „Die Zahl der gewalttätigen Konflikte hat sich seit 2010 verdreifacht. Doch Frieden ist keine Utopie. Man muss nur dran glauben und danach handeln.“

Philippe wies dabei auf die Geschichte des Königsreichs Belgiens im Herzen Europas und seine Rolle in den vergangenen Jahrhunderten. Immer sei es in dieser Region zu Schlachten gekommen und doch sei Brüssel heute die Hauptstadt eines friedlichen Europas. Dies zu erreichen, so der Monarch in New York, sei konstante Wachsamkeit vonnöten gewesen, denn Frieden verlange mehr als nur die Abwesenheit von Krieg.

Niemand dürfe einfach nur seinem Los überlassen werden, sagte der König vor den Mitgliedern dieser Internationalen Friedenskonferenz bei den Vereinten Nationen: „Unsere Ambition ist, Gesellschaften zu schmieden, die niemanden erniedrigen, die jedem die Möglichkeiten geben sollen, Selbstvertrauen aufzubauen und seine Talente zu entfalten. Die Würde einer Gesellschaft wird daran gemessen, wie sie mit den Schwächten und den Verletzlichsten umgeht.“

König Philippe nannte dabei einige konkrete Punkte: Den Kampf gegen die Armut, gegen Ungleichheit und Diskriminierung und das Garantieren des Schutzes der Menschenrechte, den gleichen Stellenwert der Frau in der Gesellschaft und die Belange der Umwelt.

Hoffnung

Der belgische König brachte diese erste Rede eines Monarchen aus unserem Lande vor der UN-Vollversammlung im Zeichen von Hoffnung: „Friede wird aus Aktion geboren, hat aber Zeit nötig, um sich zu bestätigen. Das Ende der Feindlichkeit ist nur der Beginn eines langen Genesungsprozesses. Darum ist es unsere Pflicht, bei jeder Krisensituation einen Rahmen zu schaffen, in dem nachhaltiger Frieden möglich wird.“

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