Belgiens Königspaar: Arbeitsbesuch in New York

König Philippe und Königin Mathilde haben sich am Montag zu einem Arbeitsbesuch in New York aufgemacht, wo sie inzwischen angekommen sind (Foto). Das Königspaar besucht New York für die Dauer von drei Tagen und wird unter anderem einer Generalversammlung der Vereinten Nationen beiwohnen.

Bei den Vereinten Nationen will das belgische Königspaar die Kandidatur unseres Landes für einen nicht-ständigen Sitz im Weltsicherheitsrat für den Zeitraum 2019 und 2020 unterstützen. Damit würde Belgien zum sechstes Mal einen Sitz im Sicherheitsrat erhalten. Neben Belgien kandidieren aber auch Deutschland und Israel für einen solchen befristeten Sitz. Die Entscheidung wird im Rahmen der UN-Vollversammlung vom 8. Juni fallen.

Belgiens Außenminister Didier Reynders (MR - kl. Foto) begleitet das Königspaar in New York und auch er verrichtet im Hinblick auf diesen Sitz im UN-Sicherheitsrat Lobbyarbeit.

Reynders weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Belgien „sowohl zwischen Nord- und Südeuropa, als auch zwischen dem germanischen und dem romanischen Kultur- und Sprachraum“ liegt und damit eine politische und strategische Schnittstelle ist.

Nicht zuletzt, so der frankophone Liberale, ist die belgische Hauptstadt Brüssel auch die Hauptstadt der Europäischen Union.

Besuchsprogramm

Zum Auftakt des Besuchs stand bereits am Montag der New Yorker Stadtteil Manhattan auf dem Programm. Im „Morgan Library & Museum“ besuchte das belgische Königspaar die Ausstellung „Power and Grace“ mit Werke der flämischen Barockmaler Rubens, Van Dyck und Jordaens.

Am Montagabend hatten König Philippe und Königin Mathilde zu einen Empfang in die Bibliothek der „Morgan Library & Museum“ eingeladen, dem rund 400 Gäste beiwohnten. Unter den Gästen waren auch Deutschlands neuer Außenminister Heiko Maas, der Präsident der Republik Irland, Michael Higgins, Adama Barrow, der Präsident von Gambia, sowie der türkische Außenminister Mevlüt Cavusolgu. Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron, der sich ebenfalls in den USA aufhält, war nicht dabei.

König Philippe wird am Dienstag der erste Redner bei einer hochrangingen internationalen Konferenz zum Thema Frieden sein. Zu dieser Konferenz hatte der Vorsitzende der Generalversammlung der Vereinten Nationen, der Slowene Miroslav Lajčák, eingeladen. Die Rede vor der UNO ist eine Premiere für die belgische Monarchie.

Yperns Last-Post-Bläser sind mit dabei

Einige der Bläser, die täglich in Ypern am Menentor die „Last Post“ erklingen lassen (Foto unten), flogen mit den belgischen Royals nach New York. Diese Blechbläser aus den Rängen der Fanfare der Freiwilligen Feuerwehr von Ypern, werden die „Last Post“ bei der Eröffnung der Ausstellung „World War One, Far From Home“ im UN-Gebäude in New York spielen.

Dass die Last Post-Bläser von Ypern diese symbolische Melodie außerhalb ihrer Heimatstadt spielen, ist außergewöhnlich. Im Menentor sind übrigens auch 171 Namen von während des Ersten Weltkriegs vermissten US-Soldaten eingemeißelt.

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