Geldwäsche: Belgische Post wird aktiv

Die belgische Post BPost will in Zukunft Bareinzahlungen auf Bankkonten nur noch bis zu 3000 Euro zulassen. Bisher kann jeder in einer Postfiliale Geldbeträge in gleich welchem Umfang bar auf ein Bankkonto eines Dritten einzahlen. So wurde kürzlich ein Syrier verurteilt, der so 10 Millionen Euro gewaschen hatte.

BPost verhandelt hierüber im Rahmen des fünften Antigeldwäschegesetzes mit der Regierung. Die Möglichkeit der unbegrenzten Bargeldeinzahlung ermöglicht Kriminellen Geldwäsche.

Drei Jahre lang nutzte ein in den Niederlanden lebender Syrier diese Möglichkeit, um für seine Auftraggeber insgesamt 10 Millionen Euro zu waschen, in dem er immer wieder Geld bei der belgischen Post einzahlte. Der Mann wurde inzwischen von der niederländischen Justiz verurteilt.

BPost-Sprecherin Barbara Van Speybroeck erklärte im VRT-Radio, dass es schon jetzt eine Meldepflicht für höhere Geldbeträge gebe. Dennoch wolle sich das Unternehmen bei der Regierung dafür einsetzen, dass Bareinzahlungen in BPost-Filialen auf 3.000 Euro beschränkt werden. Dieser Höchstbetrag gilt schon jetzt für Barzahlungen im Handel.

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