Belgien: Immer weniger Neugeborene mit Down

In Belgien werden künftig Schätzungen zufolge immer weniger Kinder mit Downsyndrom auf die Welt kommen. „In etwa fünf Jahren werden es wahrscheinlich unter zehn Kinder pro Jahr in Flandern sein“, sagte der belgische Gynäkologe, Hendrik Cammu, der Zeit-Beilage Christ und Welt.

Cammu ist Sprecher des belgischen Studienzentrums für Perinatale Epidemiologie (SPE) in Brüssel, das sich mit Themen rund um Schwangerschaft und Geburt befasst.

Auf null werde die Zahl der geborenen Kinder mit Downsyndrom Cammu zufolge nie sinken. „Es wird immer Frauen geben, für die ein Abbruch der Schwangerschaft nicht infrage kommt, zum Beispiel aus religiösen Gründen“, so der Gynäkologe.

Seit dem 1. Juli 2017 wird der NIPD-Bluttest, um das Downsyndrom bei Ungeborenen festzustellen, vom belgischen Gesundheitsministerium bezuschusst. Anstatt mehrerer hundert Euro kostet er nun 8,68 Euro. Im Labor der Katholischen Universität Leuven werden laut dem Humangenetiker Joris Vermeesch seitdem dreimal mehr NIPD-Bluttests pro Woche analysiert als zuvor. (Quelle: aerzteblatt.de)

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