Schießunfall bei einer Übung der Special Forces

Wie erst jetzt bekannt wurde, ist es bereits am vergangenen Freitag in der Provinz Flämisch-Brabant bei einer Übung der Spezialeinheiten der belgischen Bundespolizei zu einem Schießunfall gekommen, bei dem ein Beamter schwer verletzt wurde. Der 28 Jahre alte Polizist wurde von einer Kugel getroffen. Ermittlungen zum Hergang des Vorfalls laufen bereits auf Hochtouren.

Das Komitee P, dass die hiesigen Polizei- und Ermittlungsdienste kontrolliert, und die Staatsanwaltschaft von Löwen haben Ermittlungen aufgenommen und die beiden Polizeigewerkschaften VSOA und NSPV fordern dringend Gespräche zu dem Vorfall und dazu, wie so etwas vermieden werden kann.

Am vergangenen Freitag fand auf der Domäne Goetsenhoven in Tienen eine Übung der Spezialeinheit der belgischen Bundespolizei statt. Ziel dabei war, Polizisten der Special Forces in Ausbildung auf Situationen vorzubereiten, denen sie im täglichen Einsatz durchaus begegnen könnten. Doch im Laufe dieser Übung wurde ein 28 Jahre alter Polizist von einer Kugel getroffen und schwer verletzt.

Nach Angaben der Polizeigewerkschaft VSOA und der Bundespolizei war dabei nicht vorgesehen, dass bei dieser Übung scharfe Munition zum Einsatz kommen sollte. Normalerweise wird bei solchen Übungen mit sogenannten „blue guns“, faktisch Neppwaffen, gearbeitet, oder alle Waffen werden im Vorfeld dahingehend kontrolliert, dass sich keine Patronen mehr im Magazin oder im Lauf befinden, so die Gewerkschaften der Polizei.

Polizeigewerkschaften fordern Gespräche

Bei der VSOA wird vermutet, dass beim Austausch eines Magazins einer Waffe ein Fehler geschehen, bei dem eine Platzpatrone mit einer echten Kugel verwechselt wurde. Der getroffene Polizist wurde schwer verletzt, befindet sich aber nicht mehr in Lebensgefahr, so die belgische Bundespolizei gegenüber VRT NWS. Hier heißt es, dass der Vorgang bis ins kleinste Detail untersucht wird.

Inzwischen wurden mehrere Teilnehmer der Übung verhört und ein Gerichtsmediziner und ein Waffenexperte wurden mit dem Fall betraut. Die Gewerkschaften fordern eine Dringlichkeitssitzung mit dem Komitee P und mit der Polizeiführung, um über die Umstände des Unfalls, der hier als „schwerer Arbeitsunfall“ gewertet wird, eingehend austauschen zu können.

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