Belgien hilft im Kongo mit 25 Mio. Euro
In Genf findet an diesem Freitag eine von den Vereinten Nationen einberufene Geberkonferenz für die von Hunger und Gewalt geprägte Demokratische Republik Kongo statt.
Die Vereinten Nationen hoffen, auf der Konferenz bis zu 1,7 Milliarden Euro an Entwicklungsgeldern zusammenzubringen.
Belgien will mit der Erhöhung seines Beitrags in diesem Jahr von 17 Millionen Euro auf 25 Millionen Euro international ein Zeichen setzen und seine Solidarität mit der kongolesischen Bevölkerung ausdrücken. Belgien bittet auch andere Länder, mehr zu unternehmen, heißt es in einer Pressemitteilung.
Im Kongo benötigen nach Angaben des UN-Sicherheitsrats mehr als 13 Millionen Menschen humanitäre Hilfe, rund acht Millionen Menschen leiden Hunger.
Mehr als fünf Millionen Kongolesen sind auf der Flucht vor den blutigen Konflikten, unter anderem im Osten des Landes. Doch weigert sich die kongolesische Regierung, von einer Krise im Land zu sprechen. Die kongolesische Regierung ist deshalb auch nicht zur UN-Konferenz gekommen.
Unbegreiflich, so der Minister für Entwicklungszusammenarbeit, Alexander De Croo, in seiner Rede: "Um dem humanitären Leiden ein Ende zu bereiten, muss der kongolesische Präsident diese humanitäre Krise Ernst nehmen."
Nur wenn das Land die Probleme anerkenne, könne auch etwas dagegen getan werden, sagte De Croo. Anfang dieses Jahres stellte die belgische Regierung bereits mehrere Hilfsinitiativen, die direkt über die kongolesische Regierung verliefen, ein. Dieses nun zur Verfügung stehende Geld fließt jetzt in humanitäre Organisationen.
De Croo kritisierte in seiner Rede auch den kongolesischen Präsidenten Joseph Kabila. Seine Amtszeit lief Ende 2016 ab, doch die Wahlen wurden schon mehrere Male verschoben. Um gegen die Probleme vorzugehen, bedürfe es transparenter Einrichtungen, betonte De Croo weiter. Man brauche folglich glaubwürdige Wahlen, so De Croo.