Unfallfahrer aus Frankreich wird nicht ausgeliefert

Der aus Frankreich stammende Autofahrer, der am vergangenen Wochenende nach einem Unfall seinen getöteten Beifahrer an der E40 bei Ostduinkerke liegen ließ und sich in Richtung seines Heimatlandes aus dem Staub machte, wird vorläufig nicht an Belgien ausgeliefert. Die französische Justiz wird selbst Ermittlungen aufnehmen.

In Frankreich ist der 24 Jahre alte Unfallfahrer kein unbeschriebenes Blatt. Er hat bereits 13 Verurteilungen auf seinem Strafblatt stehen, unter anderem wegen Diebstahl und Fahrerflucht. Der Mann hatte nach einem Unfall seinen 20 Jahre alten Beifahrer, der bei dem Crash ums Leben gekommen war, einfach im Wrack des Unfallwagens liegen lassen und sich davon gemacht.

Sowohl die Staatsanwaltschaft von Veurne in Westflandern, als auch die französische Justiz haben Ermittlungen gegen die 24 Jahre alten Franzosen aufgenommen.

Filiep Jodts von der Staatsanwaltschaft Veurne sagte dazu: „In Absprache mit der französischen Staatsanwaltschaft und einem französischen Ermittlungsrichter wurde beschlossen, den Mann für den tödlichen Unfall und für die anschließende Fahrerflucht vor Gericht zu stellen, allerdings unter belgischem Recht. Das Strafrecht in unserem Land lässt das zu. Fall zivile Nebenklagen aus unserem Land erfolgen, lassen wir den Mann hier vor Gericht erscheinen.“

Meist gelesen auf VRT Nachrichten