Bei Brussels Airlines geht die Angst um

In den belgischen Wochenendzeitungen erschienen fundierte Berichte über das angeblich geplante Verschwinden des Namens der belgische Fluggesellschaft Brussels Airlines. Die belgische Airline soll demnach laut Plänen der Konzernmutter Lufthansa in den Billigflieger Eurowings eingegliedert werden. Die Entscheidung soll morgen fallen. Die Gewerkschaften reagierten mit einer Streikandrohung.

Seit knapp einem Jahr gehört der belgische Carrier komplett zum Lufthansa-Konzern. Jetzt soll er in Eurowings integriert werden.

Brussels Airlines äußerte sich noch Anfang Januar zur Integration in die Lufthansa-Billigplattform Eurowings. "Eurowings und Brussels Airlines sind zwei Unternehmen mit denselben Bedürfnissen. Wir müssen beide sehr schnell wachsen. Dies sind Gelegenheiten, Dinge gemeinsam zu tun, aber diese Übung braucht Zeit", sagte Brussel-CEO Bernard Gustin im Interview mit der belgischen Tageszeitung "De Tijd“.

Ursprünglich wollte bis Ende 2017 einen genauer Zeitplan vorliegen, was wegen der Air Berlin-Pleite nicht gelang. Jetzt wird für den morgigen Montag mit einer Entscheidung des Lufthansa-Vorstands über die Zukunft der Marke Brussels Airlines gerechnet. Laut Medienberichten soll die Marke fast vollständig in Eurowings integriert werden und fast ganz verschwinden.

Die belgischen Gewerkschaften befürchten, dass die Pläne der Deutschen bei Brussels Airline zum Verlust von Arbeitsplätzen führen könnte. Auch kursiert ihnen zufolge zudem das Gerücht, dass die beiden Spitzenmanager der Airline - Bernard Gustin und Jan De Raeymaeker - schon am Montag an der Spitze der belgischen Airline abgelöst werden.

Lukratives Afrikageschäft

Mit der Anfang 2017 abgeschlossenen Übernahme der belgischen Gesellschaft Brussels Airlines, die etablierte Langstreckenverbindungen von und nach Afrika mitbrachte, hat sich Lufthansa auf dem afrikanischen Markt gestärkt und in der Folge ein Passagierplus verbucht.

Das belgische Markenprofil will die Lufthansa laut Gerüchten demnach in Zukunft nur noch für die Verbindungen in und mit Afrika aufrechterhalten.

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