Flüchtlinge: Versteckt in Rechtslenker-Autos

Polizei und Zoll im Hafen von Zeebrügge (Foto) melden ein neues Phänomen. Sie entdecken immer häufiger Transmigranten auf dem Weg auf die britischen Inseln, die sich auf Schiffen oder Fähren in rechtsgelenkten Autos verstecken. So wissen die Flüchtlinge, dass sie in Großbritannien an Land gehen können.

Die Staatsanwaltschaft von Brügge und Westflandern meldete bereits einige solcher Fälle alleine in den ersten Tagen des neuen Jahres. Der flämische Hafen Zeebrügge hat sich unter anderem auf die Verschiffung von Autos in alle Welt spezialisiert.

Viele europäische Hersteller aus dem europäischen Festland lassen ihre Neuwagen von hier aus nach Übersee oder auf die britischen Inseln liefern. Und da fast jeder Autobauer auch rechts gelenkte Fahrzeuge für den britischen Markt herstellt, sind diese Neuwagen als „Transportmittel“ für Flüchtlinge auf dem Weg dorthin plötzlich sehr interessant.

Die Polizei hat in den letzten Tagen und Wochen gleich mehrmals Flüchtlinge, sogenannte „Transmigranten“ auf dem Weg nach Großbritannien aufgegriffen, die im Hafengebiet auf den großen Autoparkplätzen nach Rechtslenkern suchten, aufgegriffen. Inzwischen wird auch konkret in solchen auf Halde stehenden Autos nach Flüchtlingen gesucht - mit Erfolg.

Das Phänomen ist mittlerweile bekannt und die Behörden haben jetzt damit begonnen, die Autohersteller und deren Transporteure auf Schiene und Straße davon zu überzeugen, sich an den Kontrollen zu beteiligen, was inzwischen auch Früchte abwirft, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft gegenüber VRT NWS bestätigte.

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